David Graefischer (Gleisdorf) und Florian Mader (Wattens)
GEPA/Mario Buehner
ÖFB-Cup

Späte Tore erlösen Tirol und St. Pölten

Die tipico-Bundesliga-Vertreter WSG Tirol und SKN St. Pölten sind mit viel Mühe ins Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups eingezogen. Die Tiroler rangen den Regionalliga-Mitte-Verein Gleisdorf auswärts erst nach der Verlängerung mit 4:1 nieder. Nach 90 Minuten war es 1:1 gestanden. Den 1:0-Heimsieg der St. Pöltener gegen den Zweitligisten SV Ried fixierte Pak Kwang Ryong erst in der 84. Minute mit einem sehenswerten Flugkopfball.

Ebenso bereits im Viertelfinale stehen die Zweitligisten SKU Ertl Glas Amstetten und Austria Lustenau, das unter Trainer Roman Mählich weiter auf Erfolgskurs ist. Die Vorarlberger setzten sich beim Drittligavierten Union Gurten mit 3:2 (1:0) durch. Amstetten bezwang den Drittligadritten St. Anna am Aigen mit 3:0 (1:0).

Die WSG Tirol startete in Gleisdorf nach dem 3:2-Erfolg in der Liga bei der Wiener Austria mit viel Selbstvertrauen und durfte sich dank Lukas Katnik (14.) auch über einen Traumstart freuen. Gleich nach Wiederbeginn waren die Steirer aber zurück im Spiel. Etwas mehr als eine Minute war gespielt, als der mit dem Kopf von Tirols Stefan Hager ungewollt bediente Christoph Pichorner mit einem Volleyschuss traf.

In der 73. Minute sah Gleisdorfs Daniel Siegl wegen eines Vergehens an Florian Toplitsch zu Recht die Ampelkarte, der Regionalligist rettete sich aber in die Verlängerung. Dort war für den Außenseiter nichts mehr zu holen. Ein Volley von Florian Buchacher (99.) landete im Eck, Katnik (105.) fixierte per Kopf seinen Doppelpack und Milam Jurdik (118.) sorgte für den Endstand.

Abschlussprobleme bei St. Pölten

Für die zuvor vier Spiele sieglose St.-Pölten-Truppe von Trainer Alexander Schmidt dagegen schloss sich mit dem Sieg gegen Ried ein Kreis. Ihren zuvor letzten Pflichtspielsieg hatte sie auch im Cup – beim 2:1 gegen Mattersburg in der zweiten Runde am 24. September – gefeiert. Im Gegensatz zum Heim-0:4 in der Liga gegen Sturm Graz am Samstag waren es diesmal die St. Pöltner, die klar den Ton angaben, vor dem Tor aber glücklos agierten.

Chancen am laufenden Band

Selbst eine Dreifachchance kann St. Pölten in der 20. Spielminute nicht zur verdienten Führung nützen.

Die in der 2. Liga zuletzt fünfmal siegreichen Rieder wurden immer wieder vor Probleme gestellt. Bei Schüssen von Dominik Hofbauer (6.) klärte Rieds Constantin Reiner zweimal in höchster Not für seinen Tormann Johannes Kreidl. Kopfbälle von Pak (15., 37.) und Ahmet Muhamedbegovic (20.) verfehlten das Tor von Kreidl.

Auch Gäste lassen Chancen aus

Die fehlende Effizienz der Hausherren hätte sich beinahe gerächt. Die passiven Innviertler kamen quasi aus dem Nichts zu Chancen. Nach einem Schnitzer von Luca Meisl ging ein Heber von Ivan Kovacec (24.) am langen Eck vorbei. Zudem landete der Ball bei einer Rettungstat von Hofbauer (25.) beinahe im eigenen Tor.

Riesenmöglichkeiten für Ried

Nach überstandener Drangphase der Hausherren vergaben die Rieder ihrerseits zwei Möglichkeiten auf die Führung.

Nach Wiederbeginn gab es ein ähnliches Bild. Die Niederösterreicher drückten auf den Führungstreffer, ließen aber vorerst jegliche Kaltschnäuzigkeit vermissen. Ein Freistoß von Husein Balic (50.) war für Kreidl leichte Beute, dafür hätte der Ried-Schlussmann beinahe einen Schuss von Daniel Luxbacher (56.) ins eigene Tor abgewehrt.

Sehenswerter Siegestreffer

Pak Kwang Ryong verwertet eine präzise Flanke in den Strafraum knallhart per Kopf zum entscheidenden 1:0 für St. Pölten.

In Minute 65 folgte dann der Höhepunkt von St. Pöltens Ineffizienz, Pak schob das Leder nach Balic-Hereingabe am leeren Tor vorbei. Zudem traf Luxbacher (75.) bei einem Getümmel aus einem Meter das Tor nicht. Dank Pak durften die Heimischen aber doch noch jubeln, der Stürmer traf nach einer Idealflanke von Muhamedbegovic sehenswert ins linke Kreuzeck.

Traumstart von Lustenau

Für Lustenau hätte die Partie in der Steiermark nicht besser beginnen können. Gurtens Thomas Burghuber traf schon in der zweiten Minute ins eigene Tor. Nach Wiederbeginn glich Tom Kreilinger zwar aus, Amoy Christopher Brown (65.) und Matthias Morys (81.) fixierten aber den Favoritensieg. Daran änderte auch das 2:3 von Fabian Wimmleitner (83.) aus einem Elfmeter nichts mehr.

Keine Mühe hatte Amstetten. Die Niederösterreicher legten mit einem Doppelschlag von David Peham (4., 7.) früh den Grundstein für den Aufstieg. Patrick Schagerl machte in der 72. Minute alles klar.