Turniere dieser Kategorie werden sonst nur in Katar, China, Japan, Australien und Deutschland durchgeführt. „Wir haben neben Deutschland das einzige weitere Topevent des Jahres in Europa“, zeigte sich ÖTTV-Präsident Hans Friedinger bei einer Pressekonferenz am Montag deshalb stolz.
Zu Europameister Boll sowie Ovtcharov finden sich Olympiasiegerin Ding Ning und Olympiasieger Ma Long sowie die Einzel-Weltmeisterin von 2019, Liu Shiwen, auf der Teilnehmerliste. Insgesamt stehen derzeit 14 der besten 15 Männer der Welt und zwölf der besten 15 Frauen auf der Nennliste. „Wir haben ein Nennergebnis, das besser ist als jede Weltmeisterschaft“, freute sich Friedinger.
Schwere Aufgabe für Lokalmatadore
Für Gastgeber Österreich hängen da die Trauben natürlich hoch. Hoffnungsträger sind die Doppel-Europameister Robert Gardos und Daniel Habesohn sowie die dreifache EM-Medaillengewinnerin Sofia Polcanova und ihr silberner Mixed-Partner Stefan Fegerl. Letztere wollen in Linz als erstes österreichisches Mixed-Doppel ein World-Tour-Finale erreichen. Das wäre auch deshalb richtungsweisend, weil dieser Bewerb 2020 in Tokio erstmals auch olympisch ist.
Linz bietet nicht nur sportlich einen Tischtennisleckerbissen. An den letzten beiden Tagen wird nur noch auf einem Centre-Court gespielt, eine verdunkelte Halle und 42 Scheinwerfer sollen dabei für „Boxring-Atmosphäre“ sorgen. 22 TV-Stationen – darunter CCTV und Tokyo TV – berichten. 53 Nationen aus allen fünf Kontinenten nehmen teil.
Es werden Einzel- und Doppel-Bewerbe der Damen und Herren sowie ein Mixed-Bewerb ausgetragen. Etwa 375 Spiele mit voraussichtlich mehr als 30.000 Einzelpunkten werden an sechs Tagen abgewickelt, 2.400 speziell ausgesuchte Kunststoffbälle dabei in Verwendung sein.