Fabian Koch (Sturm) und Rajko Rep (Hartberg)
GEPA/Mario Bühner
Bundesliga

Druck auf Sturm im Steirerderby

Nach der 0:4-Abfuhr gegen den WAC steht für den SK Puntigamer Sturm Graz am Samstag das nächste Heimspiel in der tipico-Bundesliga auf dem Programm. Die Steirer empfangen den TSV Prolactal Hartberg zum Derby. Dabei geht es für Sturm um Wiedergutmachung, hat man doch das erste Saisonduell am 11. August auswärts mit 0:1 verloren.

„Die Fans sind gekommen, um uns anzufeuern, und wir haben sie enttäuscht. Jetzt wollen wir es besser machen“, sagte Sturm-Trainer Nestor El Maestro und versprach Wiedergutmachung. Hartberg-Verteidiger Michael Huber erwartet eine „richtig geile Partie“. In der Tabelle liegt Hartberg als Fünfter einen Punkt vor Sturm. „Es geht um wichtige Punkte für die Meisterrunde. Und das Spiel vor der Länderspielpause ist für die Stimmung sehr wichtig“, sagte der 36-jährige El Maestro.

Bei Hartberg ist alles eitel Wonne. Die Oststeirer siegten zuletzt bei der Admira mit 1:0, obwohl sie das Match nach Gelb-Roten Karten gegen Bakary Nimaga und Tormann Rene Swete nur mit neun Mann beendeten. Für das Team von Markus Schopp war es nach den Siegen bei Aufsteiger WSG Tirol (1:0) und daheim gegen Mattersburg (3:1) bereits der dritte volle Erfolg en suite.

Sturm gegen Hartberg unter Druck

Nach dem 0:4 gegen den WAC muss Sturm Wiedergutmachung leisten. Hartberg möchte hingegen die steirische Nummer eins bleiben.

„Gegen Hartberg geht es darum, sie nicht einzuladen. Wenn sie eingeladen werden, können sie jedem Gegner wehtun“, sagte El Maestro und warnte vor dem Gegner, der neun Zähler Vorsprung auf Rang sieben und damit Kurs auf die Meistergruppe genommen hat. „Die Vorzeichen aus unserer Sicht sind natürlich extrem gut“, meinte deshalb Hartberg-Coach Markus Schopp. „Die Form der letzten Wochen stimmt“, bekräftigte sein Abwehrchef Huber.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Sturm Graz – Hartberg

Merkur Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Donkor, Avlonitis, Spendlhofer, Hierländer – Ljubic, Kiteishvili – Despodow, Balaj, Röcher

Hartberg: Faist – Lienhart, Huber, Luckeneder, Klem – T. Kainz, Cancola – Dossou, Rep, Rakowitz – Tadic

Schopp warnte vor dem Umschaltspiel der Grazer: „Sturm verfügt in der Defensive über Kompaktheit und diszipliniertes Verhalten gegen den Ball. Wenn sie aus dieser Konstellation den Ball erobern, geht es richtig schnell nach vorne, wo extrem schnelle Spieler warten, die jedem Gegner in der Liga wehtun können“, sagte der 45-jährige Ex-Sturm-Spieler. „Wir müssen behutsam sein.“

St. Pölten hofft auf Ende der Heimmisere

Nach dem 1:0-Erfolg bei Rapid will der spusu SKN St. Pölten in der 14. Runde nachlegen und am Samstag gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol seine Heimnegativserie beenden: Seit dem 2:1 gegen Altach am 8. Dezember 2018 sind die Niederösterreicher in 13 Meisterschaftsspielen (drei Remis, zehn Niederlagen) in der NV-Arena ohne Sieg. „Wir müssen wie gegen Rapid brutal fokussiert sein“, sagte SKN-Coach Alexander Schmidt und forderte von seiner Mannschaft „Konzentration und taktische Disziplin“.

Schon beim 1:0 im Cup zu Hause gegen Ried blieb der SKN ohne Gegentor. Diese Konstanz gelte es fortzusetzen. „Die Konzentrationsfehler waren unser größtes Problem, die müssen wir abstellen“, sagte Schmidt mit Blick auf die vielen hohen Niederlagen vor dem jüngsten Aufwärtstrend.

Der 51-jährige Deutsche ist sich sicher, dass seine Mannschaft den auf Platz acht liegenden Liganeuling nicht unterschätzen werde. „Wir wissen, dass Wattens ein schwerer Gegner ist. Sie stehen kompakt, verfügen über ein sehr gutes Umschaltspiel. Noch dazu spielen sie auswärts besser als daheim“, sagte Schmidt und verwies auf die Tatsache, dass die WSG auswärts mit acht Zählern doppelt so viele Punkte wie im Tivoli Stadion geholt hat.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

St. Pölten – WSG Tirol

NV Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Meisl, Luan, Drescher – Ingolitsch, Ambichl, Luxbacher, Davies – R. Ljubicic – Pak, Balic

WSG Tirol: Oswald – Neurauter, Hager, Svoboda, Buchacher – Mader, L. Grgic – Walch, Rieder, Prantner – Dedic

Die Tiroler erlebten in der Vorwoche mit der 0:4-Heimniederlage gegen die Altacher ihre bitterste Ligapartie. Vor dem Spiel in Niederösterreich appellierte WSG-Trainer Thomas Silberberger mit einer „knallharten“ Ansprache an die Mentalität seiner Elf nach der „desaströsen“ Vorstellung. Man sei nun im Abstiegskampf „mittendrin statt nur dabei“. Trotzdem ist der WSG-Trainer von der Qualität seines Kaders überzeugt. Er erwartet in St. Pölten wie im ersten Saisonduell am 11. August in Innsbruck (1:1) einen „Fight auf Augenhöhe“ gegen den nur zwei Punkte zurückliegenden Tabellenvorletzten.

Altach will „harte Nuss“ Rapid knacken

Altach hat mit einem 4:0 bei Aufsteiger WSG Tirol nach fünf Niederlagen in der Liga die Negativspirale beendet. Dieser Erfolg soll nun im Heimspiel gegen Rapid bestätigt werden. „Jetzt heißt es nachlegen, auch wenn wir wissen, dass Rapid eine harte Nuss ist“, sagte Flügelstürmer Christian Gebauer. Der 25-Jährige betonte, dass nach dem Sieg in Innsbruck „die Stimmung in der Mannschaft doch wieder eine andere ist“.

Sein Trainer Alex Pastoor pflichtete ihm bei. „Ein Sieg hilft dir viel mehr weiter als jedes Training und jede Analyse. Wenn wir die Leistung der vergangenen Woche – die erste halbe Stunde ausgeklammert – bestätigen, haben wir auch morgen eine gute Chance“, meinte der Niederländer. „Sowohl defensiv als auch offensiv darfst du keine Kompromisse eingehen. Das hat mir in Innsbruck gefallen, weil wir defensiv kaum was zugelassen haben und die Tore mit Entschlossenheit gemacht haben“, sagte Pastoor, der auf Samuel Oum Gouet verzichten muss. Der 21-jährige Mittelfeldspieler befindet sich bei Kameruns U23-Team, mit dem er die Olympiaqualifikation anpeilt.

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Altach – Rapid

Cashpoint Arena, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Anderson, Maak, Schmiedl – Thurnwald, Zwischenbrugger, Fischer, L. Nussbaumer, Karic – Gebauer, Berisha

Rapid: Strebinger – Hofmann, Dibon, Barac – Stojkovic, Schwab, D. Ljubicic, Ullmann – Knasmüllner – Fountas, Badji

Während Altach vor einer Woche in Innsbruck glänzte, blamierte sich Rapid im Heimspiel gegen den damaligen Letzten St. Pölten mit 0:1. „Gegen St. Pölten haben wir nicht die beste Leistung geboten, somit benötigen wir in Altach ein besseres Spiel, um zu drei Punkten zu kommen. Das wollen und werden wir machen“, sagte Trainer Didi Kühbauer, dessen Team im ersten Saisonduell einen schmeichelhaften 2:1-Heimerfolg feierte. „Wir wissen, dass wir genügend Qualität haben und eine gute Mannschaft sind, darum ist ein Sieg klar unser Ziel.“

Allerdings wartet Rapid schon seit dem 3:1 am 10. Mai 2015 auf einen vollen Erfolg in Altach. In den folgenden acht Gastspielen setzte es drei Niederlagen für die Grün-Weißen, die bisher letzte am 18. Dezember 2016 (1:3). Die jüngsten vier Duelle in der Cashpoint Arena zwischen Altach und Rapid endeten unentschieden. „Es gilt, geschlossen und kompakt aufzutreten, denn Altach ist weit besser, als es die Tabelle vermuten lässt“, sagte Kühbauer und warnte davor, die Vorarlberger zu unterschätzen.