Treffer von Robert Lewandowski (17., 76.) und Serge Gnabry (47.) sowie ein Eigentor von Ex-Bayern-Spieler Mats Hummels (80.) besiegelten das Debakel des BVB, der auf Rang sechs abrutschte. ÖFB-Legionär David Alaba spielte bei den Bayern in der Innenverteidigung durch und lieferte dabei eine starke Leistung ab. „Bayern war viel besser als wir. Tempo, Ballannahme, Technik. Wir waren nicht gut. Es war eine große Enttäuschung“, musste Dortmund-Trainer Lucien Favre einräumen.
Die Führung für die Münchner besorgte Lewandowski per Kopf nach Flanke von Benjamin Pavard. Der Pole hat damit in allen bisherigen Ligaspielen in dieser Saison getroffen. Kurz nach der Pause legte Gnabry bei einem schnellen Gegenstoß nach Vorlage von Thomas Müller nach. Müller bereitete auch das 3:0 durch Lewandowski mustergültig vor. Das vierte Tor machten sich die völlig überforderten Dortmunder selbst – Hummels spitzelte einen Stanglpass des eingewechselten Ivan Perisic ins eigene Tor.
Flick bleibt bis auf Weiteres Bayern-Coach
Flick war nach der Partie voll des Lobes für die Spieler. „Sie haben gezeigt, dass sie Fußball auch wirklich zelebrieren können. Die Mannschaft hat gewusst, dass sie in der Pflicht ist, und das hat sie gut umgesetzt“, sagte der Interimscoach. „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben das, was der Hansi in der kurzen Zeit einzuschleifen versucht hat, echt gut umgesetzt. Wir waren mutig. Die Spieler waren durch den Trainerwechsel noch mehr gefordert“, erklärte Müller.
Nach dem überzeugenden Erfolg gegen Dortmund bleibt Flick vorerst auch Bayern-Trainer. „Wir sind zufrieden mit dem, wie wir heute aufgetreten sind, und machen bis auf Weiteres mit Hansi weiter. Er hat das jetzt gut gemacht und er hat unser Vertrauen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über den Interimscoach, der nach der Trennung von Nico Kovac zunächst nur für die Spiele gegen Olympiakos Piräus und Dortmund vorgesehen war.
Sabitzer trifft bei Sieg von Leipzig
Wie Alaba bei den Bayern leistete mit Marcel Sabitzer ein weiterer ÖFB-Teamspieler in der 14. Runde einen wichtigen Beitrag zum vierten Pflichtspielsieg in Folge von RB Leipzig. Der 25-Jährige trug sich beim 4:2-Sieg bei Hertha BSC in die Torschützenliste ein. Mit Karim Onisiwo traf bei der 2:3-Niederlage von Mainz 05 gegen Union Berlin ein zweiter Österreicher in der elften Runde der deutschen Bundesliga.
Die Leipziger gerieten in Berlin zwar durch Maximilian Mittelstadt (32.) in Rückstand, Timo Werner gelang aber in der 38. Minute aus einem Elfmeter der Ausgleich. Sabitzer brachte die Leipziger unmittelbar vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Für klare Verhältnisse zugunsten der Gäste sorgten Kevin Kampl in der 86. Minute und Werner in der 91. Minute nach optimaler Vorarbeit von Konrad Laimer. Der Salzburger spielte so wie Sabitzer durch, Stefan Ilsanker wurde bei Leipzig in der 54. Minute ausgetauscht.
Ein anderer Berliner Club durfte am Tag des 30-jährigen Mauerfalljubiläums auch sportlich feiern. Union gewann bei Mainz mit 3:2, wobei ÖFB-Teamspieler und Berlin-Kapitän Christopher Trimmel die zwei Treffer von Sebastian Andersson (45.+3, 51.) vorbereitete. Der dritte Treffer war ein Eigentor von Daniel Brosinski (30.). Der in der 61. Minute eingewechselte Onisiwo erzielte das erste Tor der Gastgeber (81.) und bereitete das zweite durch Brosinski (93.) vor, zu einem Punkt reichte es für die Mainzer aber nicht mehr.
Schalke nur remis trotz dreimaliger Führung
Schalke 04 musste sich vor eigenem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf mit einem 3:3 begnügen. Daniel Caligiuri (33.), Ozan Kabak (67.) und Suat Serdar (79.) brachten die Schalker, bei denen Alessandro Schöpf bis zur 75. Minute im Einsatz war und Guido Burgstaller auf der Bank saß, gleich dreimal in Führung. Zum Mann des Spiels avancierte aber Rouwen Hennings. Der Düsseldorf-Stürmer erzielte einen Triplepack (62./Elfmeter, 73., 85.) und rettete seinem Team den ersten Auswärtspunkt nach zuletzt vier Niederlagen.
Michael Gregoritsch sah unterdessen den 1:0-Sieg von Augsburg in Paderborn nur von der Ersatzbank aus. Paderborn-Spieler Klaus Gjasula vergab früh die Chance zur Führung für den Aufsteiger, als er mit einem Foulelfmeter an Augsburg-Goalie Tomas Koubek scheiterte (6.). Philipp Max (41.) machte es mit einem perfekt getretenen Freistoß für die Gäste besser und sorgte für den Erfolg gegen das Schlusslicht.
Deutsche Bundesliga, elfte Runde
Sonntag:
Mönchengladbach – Bremen 3:1 (2:0)
Tore: Bensebaini (20.), Herrmann (22., 59.) bzw. Bittencourt (93.)
Lainer (Gladbach) spielte durch, Friedl (Bremen) bis zur 81. Minute
Wolfsburg – Leverkusen 0:2 (0:1)
Tore: Bellarabi (25.), Paulinho (96.)
Pervan (Wolfsburg) spielte durch, Baumgartlinger (Leverkusen) ab der 42. Minute, Dragovic und Özcan auf der Bank
Freiburg – Frankfurt 1:0 (0:0)
Tor: Petersen (77.)
Gelb-Rote Karte: Fernandes (45.+1/Frankfurt)
Rote Karten: Grifo (90.+10/Freiburg) bzw. Abraham (96./Frankfurt)
Lienhart (Freiburg) und Hinteregger (Frankfurt) spielten durch
Samstag:
Bayern München – Dortmund 4:0 (1:0)
Tore: Lewandowski (17., 76.), Gnabry (47.), Hummels (80./Eigentor)
Alaba (Bayern) spielte durch
Hertha BSC – Leipzig 2:4 (1:2)
Tore: Mittelstädt (32.), Selke (92.) bzw. Werner (38./Elfmeter, 91.), Sabitzer (45.+1), Kampl (86.)
Sabitzer und Laimer spielten durch, Ilsanker (alle Leipzig) bis zur 46. Minute
Schalke – Düsseldorf 3:3 (1:0)
Tore: Caligiuri (33.), Kabak (67.), Serdar (79.) bzw. Hennings (62./Elfmeter, 74., 85.)
Schöpf (Schalke) bis zur 75. Minute im Einsatz, Burgstaller auf der Bank; Suttner (Düsseldorf) auf der Bank
Mainz – Union Berlin 2:3 (0:2)
Tore: Onisiwo (81.), Brosinski (94.) bzw. Brosinski (30./Eigentor), Andersson (45.+3, 51.)
Onisiwo (Mainz) ab der 61. Minute; Trimmel (Berlin) spielte durch
Paderborn – Augsburg 0:1 (0:1)
Tor: Max (41.)
Gregoritsch (Augsburg) auf der Bank
Freitag:
Köln – Hoffenheim 1:2 (1:0)
Tore: Cordoba (34.) bzw. Adamyan (48.), Locadia (90.+8/Elfmeter)
Schaub (Köln) bis zur 79. Minute; Posch und Grillitsch (Hoffenheim) spielten durch