Fußballspieler Teemu Pukki
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EM-Qualifikation

Finnland feiert historischen Erfolg

Finnland hat sich am Freitag erstmals in der Geschichte des Fußballverbands für ein großes internationales Turnier bei den Herren qualifiziert. Nach einem 3:0-Heimsieg gegen Liechtenstein sind die Finnen fix hinter Gruppe-J-Sieger Italien bei der EM 2020 dabei. Am späteren Abend durfte sich auch Schweden über das gelöste Ticket freuen.

Favoritensiege feierten unterdessen die Topteams Spanien (7:0 gegen Malta) und Italien (3:0 bei Bosnien und Herzegowina). Ihre EM-Fahrkarte hatte das Duo bereits zuvor in der Tasche, wie auch die Verbände von England, Tschechien, Ukraine, Türkei, Frankreich, Belgien, Russland und Polen. Insgesamt zwölf Tickets sind vergeben.

In Helsinki sorgten die Stürmer Jasse Tuominen (21.) und Teemu Pukki (63./Elfmeter, 75.) für den Sieg der Gastgeber, der letztlich nie in Gefahr geriet. Norwich-City-Stürmer Pukki hatte auch den größten Anteil an der erstmaligen Qualifikation. Acht Tore hat der 29-jährige Premier-League-Legionär in den bisherigen Qualifikationsspielen erzielt und dafür gesorgt, dass am Freitagabend noch lange gefeiert wurde.

Finnische Fany feiern am Spielfeld
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Nach dem Heimsieg gegen Liechtenstein gab es für die finnischen Fans kein Halten mehr

Gruppensieger Italien überstand auch die neunte Partie makellos, Francesco Acerbi (21.), Lorenzo Insigne (37.) und Andrea Belotti (53.) führten in Zenica bei Bosnien und Herzegowina die Entscheidung herbei. Ebenfalls in der Gruppe J musste sich Armenien Griechenland 0:1 geschlagen geben.

Schweden souverän

Die Schweden erlebten in der Gruppe F in Rumänien dank eines Kopfballtreffers von Marcus Berg (18.) einen Start nach Maß. Der 33-jährige Krasnodar-Stürmer war auch am zweiten Treffer beteiligt, leistete die Vorarbeit für Robin Quaison (34.). Die Gastgeber vermochten nach Seitenwechsel nicht nachzulegen. Der dritte Treffer der von Janne Andersson gecoachten Schweden lag eher in der Luft.

Albin Ekdal traf bei der besten Chance aus zentraler Position im Strafraum nur die Latte (71.). Die rumänischen Fans fielen gegen Ende mit rassistischen Äußerungen gegenüber Alexander Isak und Böllerwürfen negativ auf, die Partie war deshalb kurz unterbrochen.

Norwegen gewinnt ohne verletzten Haaland

Norwegen hatte zuvor die Färöer mit 4:0 besiegt. Die Skandinavier mussten bei ihrem vorletzten Spiel ohne ihren Jungstar Erling Haaland auskommen. Der Stürmer von Österreichs Meister Salzburg verletzte sich am Donnerstag im Training am Knie, beim Aufwärmen konnte er keine Entwarnung geben. „Ich habe keine Ahnung, was es ist, aber es schaut nicht ernst aus“, sagte Teamchef Lars Lagerbäck am Abend.

„Er wurde gestern und heute untersucht. Von dem ausgehend hätten wir nicht gedacht, dass es ein Problem sein wird.“ Haaland konnte auch am Samstag den Flug nach Malta, wo am Montag das letzte Qualimatch der Norweger stattfindet, nicht mitmachen. Der 26-fache Saisontorschütze hat in zwei Einsätzen für das norwegische Team bisher noch nicht getroffen.

Für den 19-Jährigen sprang Alexander Sörloth in die Bresche. Der 23-Jährige von Trabzonspor erhöhte per Doppelpack (62., 65.) auf 4:0. Trotz des Erfolgs sind die Chancen der Norweger, sich über die Gruppe F für die EM zu qualifizieren, dahin. Die „Wikinger“ haben aber noch die Möglichkeit, über das Play-off der Nations League einen Platz zu ergattern.

Alles offen in Gruppe D

Noch keine fixe Entscheidung ist in der Gruppe D gefallen. Dänemark bewahrte die Führungsposition mit einem 6:0-Kantersieg gegen Gibraltar. Robert Skov (12., 64.) und Christian Eriksen (85., 94.) trafen dabei doppelt. Weiter einen Punkt dahinter lauert die Schweiz nach einem hart erkämpften 1:0-Erfolg gegen Georgien. Zum Matchwinner avancierte dabei „Joker“ Cedric Itten mit seinem Tor in der 77. Minute.

Die Schweizer haben beste EM-Karten, da sie zum Abschluss am Montag beim punktelosen Schlusslicht Gibraltar antreten. Dänemark geht ins Auswärtsduell mit dem Dritten Irland mit einem Dreipunktevorsprung.