Cristiano Ronaldo und Diogo Jota jubeln
AP/Francisco Seco
EM-Qualifikation

Portugal löst mit Zittersieg EM-Ticket

Europameister Portugal darf für die Titelverteidigung bei der EM 2020 planen. Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo löste am Sonntag mit einem schwer erkämpften 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg über Luxemburg als 17. Team das Ticket zur EM. Portugal beendete damit die Gruppenphase mit 17 Zählern auf Platz zwei hinter der Ukraine (20).

Nachdem Bruno Fernandes in der 39. Minute die Führung der favorisierten Gäste erzielt hatte, war es Ronaldo vorbehalten, mit seinem 99. Länderspieltor für die Entscheidung zu sorgen (86.). Am Donnerstag hatte „CR7“ bereits mit drei Treffern beim 6:0 über Litauen seine Torflaute beendet.

Die Serben, die auf ein Wunder in Form eines Punkteverlustes der Portugiesen gehofft hatten, um noch das EM-Ticket zu lösen, trennten sich von der Ukraine 2:2 (1:1) und rangieren in der Endabrechnung auf Platz drei der Gruppe B.

Ukraine trifft in Nachspielzeit zum 2:2

Ajax-Stürmer Dusan Tadic verwandelte nach neun Minuten einen Handelfmeter zur serbischen Führung und leitete mit einem Pass auf Aleksandar Mitrovic (56.) auch den zweiten Treffer ein. Roman Jaremtschuk (32.) per Kopf und Artem Besydin (90.+3) besorgten die Treffer für den ungeschlagenen Gruppensieger.

England beendet Quali mit Torgala

England beendete die EM-Qualifikation mit einem Schützenfest. Die von Gareth Southgate gecoachten „Three Lions“ gewannen in Pristina gegen den Kosovo dank eines starken Finishs noch deutlich mit 4:0 (1:0) und verließen damit im achten Spiel zum siebenten Mal als Sieger den Platz. Das Torverhältnis des Pool-A-Siegers von 37:6 ist durchaus beeindruckend.

Harry Winks (32.) und Mason Mount (91.) erzielten ihre Premierentore im Nationalteam. Harry Kane (79.) traf hingegen bereits zum zwölften Mal in der laufenden Quali. Auch Marcus Rashford (83.) trug sich in die Schützenliste ein. England baute den Vorsprung auf Tschechien im letzten Spiel auf sechs Punkte aus, da der ebenfalls schon zuvor für die Endrunde qualifiziert gewesene Verfolger beim Vierten Bulgarien mit 0:1 unterlag. Den entscheidenden Treffer erzielte Wasil Boschikow (56.).

EM 2020

Bisher qualifiziert (17/24):
Österreich, Polen, England, Tschechien, Ukraine, Portugal, Deutschland, Niederlande, Kroatien, Spanien, Schweden, Frankreich, Türkei, Belgien, Russland, Italien, Finnland

(Die letzten vier Teams werden über das Play-off der Nations League im Frühjahr 2020 ermittelt.)

Auslosung: 30. November (18.20 Uhr, live in ORF1)

Starkes Finish nach Startschwierigkeiten

Die Engländer hatten mit dem Kosovo lange Zeit ihre Mühe, eine völlig indisponierte Abwehr der Hausherren ermöglichte allerdings dem Favoriten noch in der ersten Hälfte die Führung. Der 23-jährige Tottenham-Mittelfeldspieler Winks hatte nach Zuspiel von Alex Oxlade-Chamberlain leichtes Spiel. Erst im Finish ließen bei den Gastgebern die Kräfte nach.

Kane kam nach einer von Fidan Aliti abgefälschten Hereingabe von Raheem Sterling aus kurzer Distanz zum Abschluss und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Sterling leistete auch die Vorarbeit zum 3:0, Rashford traf überlegt ins lange Eck. Für den Schlusspunkt sorgte Mount, der von einem Abwehrschnitzer profitierte.

Frankreich sichert sich Platz eins

In der Gruppe H wurde unterdessen Weltmeister Frankreich seiner Favoritenrolle gerecht. „Les Bleus“ feierten zum Abschluss der Gruppenphase in Tirana gegen Albanien einen verdienten 2:0-Erfolg und setzten sich nach acht Siegen, einem Remis und einer Niederlage mit 25 Punkten vor der Türkei (23) durch. Die Türken beendeten die Quali mit einem 2:0-Sieg bei Andorra.

Frankreich machte den Hausherren bei der Einweihung der neuen, mehr als 22.000 Zuschauer fassenden Arena Kombetare keine Geschenke. Vor den Augen von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin avancierte Corentin Tolisso schon in der achten Minute zum Partyschreck. Nach idealer Freistoßflanke von Antoine Griezmann vollendete der Bayern-Akteur per Kopf. Es war der erste Länderspieltreffer für den 25-jährigen Mittelfeldspieler.

Jubiläumstreffer von Griezmann

Den zweiten Treffer erzielte Griezmann (30.) dann selbst. Der FC-Barcelona-Stürmer traf nach Dubois-Hereingabe aus zehn Metern. Für den 28-Jährigen war es das 30. Tor im Dress der „Equipe Tricolore“, sieben davon machte er in der zu Ende gegangenen Qualifikation. Nach dem Seitenwechsel war es im neuen albanischen Nationalstadion eine offene Partie, beiden Teams fehlte im Abschluss die nötige Effizienz. Kylian Mbappe saß bei den Franzosen nur auf der Bank.

Zugunsten der Türkei gab in Andorra la Vella ein Doppelschlag von Enes Ünal (17., 21./Elfmeter) den Ausschlag. Der Ex-Rapidler Mert Müldür saß auf der Bank. Island wurde nach einem 2:1-Sieg bei Moldau, den Birkir Bjarnason (17.) und Gylfi Sigurdsson (65.) fixierten, vier Zähler dahinter Dritter.