Bernd Wiesberger
AP/Kamran Jebreili
Golf

Wiesberger in Dubai im Hintertreffen

Bernd Wiesberger ist im Kampf um den prestigeträchtigen Europe-Tour-Gesamtsieg ins Hintertreffen geraten. Der Burgenländer, der als Gesamtführender ins Finalturnier in Dubai gestartet war, verbesserte sich auf der zweiten Runde zwar auf den geteilten 13. Platz. In der virtuellen Gesamtwertung rutschte er aber auf Platz zwei hinter den Engländer Tommy Fleetwood, der mit dem Spanier Jon Rahm in Dubai den zweiten Platz einnimmt.

Wie schon zum Auftakt (zwei unter Par) blieb Wiesberger auf dem Par-72-Kurs auch am Freitag einiges schuldig. Nach nur einem Birdie auf dem elften Loch beendete er die zweite Runde mit 71 Schlägen. Mit insgesamt nun drei unter Par verlor er viel Boden auf Fleetwood, der sich in Spiellaune präsentierte. Mit insgesamt sieben Birdies bei drei Bogeys (vier unter Par) und insgesamt neun unter Par ist er mit Ram nun erster Verfolger des führenden Franzosen Mike Lorenzo-Vera (minus 12 Schläge).

Während der in Dubai führende Lorenzo-Vera im Rennen um den Europe-Tour-Gesamtsieg keine Rolle spielt, hat neben Fleetwood auch Rahm noch gute Chancen darauf. Der Spanier, Dritter der Europe-Tour-Gesamtwertung, lag nach einer 69er-Runde und insgesamt 135 Schlägen beim mit acht Millionen Dollar dotierten Finalturnier vorerst Kopf an Kopf mit Fleetwood. Mit einem Eagle am letzten Loch hatte Rahm am Freitag seinen Doppel-Bogey am achten wieder gutgemacht.

Wiesberger muss Führung abgeben

Für Bernd Wiesberger wird es auf der European Tour im Kampf um den Gesamtsieg eng. Der Burgenländer musste seine Führung abgeben.

„Zumindest ohne Schlagverlust“

„Leider habe ich auf den Grüns den ganzen Tag kein Momentum bekommen. Die Birdie-Putts wollten nicht fallen, aber zumindest konnten wir die Runde ohne Schlagverlust beenden“, teilte Wiesberger via Facebook mit. Im Fall des Gesamtsieges würde der 34-Jährige zwei Millionen aus dem Bonuspool von fünf Millionen Euro erhalten.

Erster Anwärter auf den Gesamtsieg ist nun aber Fleetwood. Wird er in Dubai in der Endabrechnung alleiniger Zweiter, müsste Wiesberger zumindest geteilter Dritter werden, um sich die Gesamtwertung zu sichern. Bei einem Sieg des Engländers müsste er sogar alleiniger Zweiter werden. Belegt Fleetwood wie aktuell auch am Ende den geteilten zweiten Platz, dürfte Wiesberger nicht schlechter als geteilter Siebenter werden.

Tommy Fleetwood
APA/AFP/Karim Sahib
Tommy Fleetwood hat sich für den Gesamtsieg in Stellung gebracht

Kein guter Tag für Schwab

Noch schlechter als dem dreifachen Saisonsieger Wiesberger war es am Freitag seinem Landsmann Matthias Schwab ergangen, der nach zwei Runden mit insgesamt 142 Schlägen nur auf dem geteilten 17. Platz ins Wochenende geht. Mit drei Bogeys bei nur zwei Birdies blieb der Steirer im zweiten Umlauf eins über Par.

Schwab, der vor Kurzem in der Türkei seinen Premierensieg erst in einem dramatischen Stechen gegen Tyrrell Hatton (ENG) aus der Hand gegeben hatte, sagte dazu: „Ich spielte besseres Golf, als mein Score vermuten lässt. Solche Tage gibt es leider. Auf der 18 fand zum Beispiel nach dem zweiten Schlag meinen Ball nicht mehr. Das Putting war gut, aber mehrmals leider nicht gut genug, sodass der Ball gefallen wäre.“

World Tour Championship in Dubai

Stand nach zwei von vier Runden (Par 72):
1. Mike Lorenzo-Vera FRA 63 69 132
2. Tommy Fleetwood ENG 67 68 135
3. Jon Rahm ESP 66 69 135
4. Tom Lewis ENG 67 70 137
5. Christiaan Bezuidenhout RSA 71 67 138
. Thomas Pieters BEL 70 68 138
. Rory McIlroy NIR 64 74 138
8. Justin Rose ENG 69 70 139
. Marcus Kinhult SWE 68 71 139
10. Luis Oosthuizen RSA 70 70 140
. Adri Arnaus ESP 70 70 140
. Thomas Detry BEL 69 71 140
13. Bernd Wiesberger AUT 70 71 141
. Shane Lowry IRL 73 68 141
. Danny Willett ENG 69 72 141
. Rafa Cabrera Bello ESP 68 73 141
17. Matthias Schwab AUT 69 73 142
. Patrick Reed USA 74 68 142
. Matthew Fitzpatrick ENG 71 71 142