Adi Huetter (Eintracht)
Reuters/Kai Pfaffenbach
Fußball

Hütter im Duell mit Landsmann Glasner

In Österreich hat es das Trainerduell bereits gegeben. Am Samstag treffen nun Adi Hütter und Oliver Glasner erstmals in der deutschen Bundesliga aufeinander. Am zwölften Spieltag trifft Eintracht Frankfurt im Heimspiel auf den VfL Wolfsburg. Für die Tabellennachbarn, die aktuell auf den Plätzen neun und zehn liegen, geht es vor allem darum, den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren.

Hütter will mit den Frankfurtern vor der Winterpause unbedingt wieder auf einen Europacup-Platz klettern. Nach dem überraschenden 5:1-Triumph gegen Bayern München setzte es Niederlagen gegen Freiburg und in der Europa League gegen Standard Lüttich. Der Vorarlberger ist sich daher der Bedeutung der Partie für sein Team absolut bewusst. „Das Spiel ist absolut wegweisend. Wir wollen den Anschluss nach oben halten“, sagte Hütter, der auf die gesperrten David Abraham und Gelson Fernandes verzichten.

Wolfsburg-Trainer Glasner hat unterdessen wieder einige verletzte Spieler zur Verfügung. Neben Goalie Koen Casteels sind auch Admir Mehmedi, Daniel Ginczek und ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager wieder dabei. Die Verstärkung ist auch dringend notwendig. Aus den letzten vier Ligaspielen holten die „Wölfe“ nur zwei Punkte und rutschten damit ins Tabellenmittelfeld ab. Der letzte Sieg datiert vom 6. Oktober.

Oliver Glasner
APA/AFP/John McDougall
Oliver Glasner will seine Wolfsburger mit den Rückkehrern wieder auf Kurs bringen

Allerdings ist Wolfsburg auch eine Art Angstgegner von Frankfurt. In den letzten 17 Heimspielen gegen das Werksteam haben die Hessen nur 17 Punkte geholt. Gegen keinen anderen deutschen Bundesligisten ist die Bilanz schlechter. Die letzten drei Partien in Frankfurt gingen ebenfalls allesamt an die Glasner-Mannschaft. Hütter ist trotzdem zuversichtlich. „Ich habe das Gefühl, dass wir körperlich in einem guten Zustand sind. Das macht mich zuversichtlich, dass wir aus den letzten Spielen möglichst viele Punkte holen“, sagte der Vorarlberger.

Debüts von Beierlorzer und Gisdol

Abseits des Duells zwischen Hütter und Glasner hat der zwölfte Spieltag Clubs mit zwei neuen Trainern zu bieten. Achim Beierlorzer und Markus Gisdol nehmen erstmals bei ihren neuen Vereinen auf der Trainerbank Platz. Beierlorzer, bis vor Kurzem noch beim 1. FC Köln, gibt sein Debüt beim FSV Mainz 05. Gisdol ist als neuer Coach bei den Kölnern gefordert. Die Kölner stehen mit nur sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit der Auswärtspartie am Samstag in Leipzig wartet allerdings eine schwere Aufgabe.

„Natürlich wünschst du dir, dass das erste Spiel nicht direkt in Leipzig ist“, sagte der 50-jährige Gisdol. „Aber wir werden unsere Chancen auch dort haben.“ Auch Beierlorzer hat mit seinem neuen Club kein leichtes Auftaktspiel vor sich. Der ehemalige Kölner Coach ist mit Mainz am Sonntag bei Hoffenheim zu Gast, das in der Liga zuletzt fünf Siege hintereinander holte. „Ich bin noch in der Findungsphase, aber wir nehmen den Kampf um drei Punkte an und wollen uns auf dem Platz durchsetzen“, sagte Beierlorzer.

Markus Gisdol
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Markus Gisdol steht bei seiner Köln-Premiere vor einer schwierigen Aufgabe in Leipzig

Tabellenführer Gladbach gastiert bei Union

An der Tabellenspitze will unterdessen Borussia Mönchengladbach seinen Vorsprung verteidigen. Die Gladbacher gastieren am Samstag fünf Tage vor dem Europa-League-Auswärtsspiel beim WAC in der Hauptstadt. Der Tabellenführer kann entspannt zum Auswärtsspiel bei Union Berlin reisen. Denn Platz eins ist der Borussia an diesem Wochenende nicht zu nehmen. Die Frage ist vielmehr: Können die Gladbacher ihren Vierpunktevorsprung auf die Verfolger aus Leipzig, München und Freiburg halten oder sogar ausbauen?

Marco Rose ließ an der Marschrichtung keine Zweifel offen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Im letzten Saisonabschnitt bis zur Winterpause ist es wichtig, dass wir konzentriert bleiben und versuchen, unsere Leistungen zu bestätigen“, sagte der ehemalige Salzburg-Trainer.

Gladbach-Verfolger in der Pflicht

Je vier Zähler beträgt der Vorsprung der Borussia auf die Verfolger Leipzig, Bayern München und Freiburg, fünf sind es auf Hoffenheim. Die Münchner treffen am Samstag auf Fortuna Düsseldorf. Es ist auch das Duell der besten Torjäger der Liga. Neun Tore erzielte der Düsseldorfer Rouwen Hennings in der laufenden Saison, Bayerns Robert Lewandowski traf sogar 16-mal.

Hansi Flick will in Düsseldorf weiter Werbung in eigener Sache machen. Mindestens acht weitere Spiele darf der 54-Jährige Chefcoach sein – und dabei so viele Siege wie möglich einfahren. Flick konzentriert sich auf seine Arbeit mit der Mannschaft, mit der er spätestens zu Weihnachten in der Bundesliga oben stehen will. Die Vereinsbosse hätten „jetzt alle Optionen zu gucken, was sie für die Zukunft wollen“. Welche Namen kursieren, interessiere ihn nicht, sagte Flick, angesprochen auf den bei Tottenham gefeuerten Argentinier Mauricio Pochettino.

Deutsche Bundesliga, zwölfte Runde

Freitag, 22. November:
Dortmund Paderborn 3:3
Samstag, 23. November:
Union Berlin Mönchengladbach 2:0
Düsseldorf Bayern München 0:4
Frankfurt Wolfsburg 0:2
Bremen Schalke 04 1:2
Leverkusen Freiburg 1:1
Leipzig Köln 4:1
Sonntag, 24. November:
Augsburg Hertha BSC 4:0
Hoffenheim Mainz 1:5

Tabelle: