Lars Haugen (KAC) gegen Patrik Kittinger (Capitals)
GEPA/Philipp Brem
Eishockey

KAC rückt Salzburg mit Sieg in Wien näher

Der KAC hat den Schlager der Dienstag-Runde in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) Runde für sich entschieden. Österreichs Meister feierte in der Neuauflage des letzten Finales gegen die spusu Vienna Capitals einen 1:0-Auswärtserfolg und kam damit als Tabellenzweiter bis auf drei Punkte an Red Bull Salzburg heran, weil der Spitzenreiter gegen Orli Znojmo eine 1:4-Heimniederlage kassierte.

Der EC Panaceo VSV feierte gegen die TWK Innsbruck Haie ebenso einen 4:3-Heimsieg wie Schlusslicht Dornbirn Bulldogs gegen die Moser Medical Graz 99ers. HC Bozen Südtirol gewann gegen Fehervar AV19 mit 3:0 und hat als nunmehr Dritter fünf Zähler Rückstand auf Salzburg.

In Wien erzielte Manuel Ganahl aus einem Gestocher in der zwölften Minute den entscheidenden Treffer. Die Capitals waren gegen die defensivstarken Klagenfurter zwar bemüht, aber zu ineffizient und kassierten damit im dritten Saisonduell mit dem Titelverteidiger die zweite Niederlage.

Kittinger nach Crosscheck verletzt

Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung des Capitals-Stürmers Patrik Kittinger. Der 23-jährige Wiener knallte nach einem Crosscheck von Michael Kernberger mit dem Kopf voraus gegen die Bande und musste danach mit einer Trage vom Eis gebracht und ins Krankenhaus transportiert werden.

Kittinger zog sich laut Angaben seines Clubs einen Bruch des linken Unterarms zu. Im Spital erfolgten noch weitere Untersuchungen. „Die Art und Weise, wie Patrik gegen die Bande gekracht ist, hätte auch viel schlimmer enden können“, so Vienna-Trainer Dave Cameron. „Es war ein gefährlicher Hit, und er hätte sich dabei das Genick brechen können.“ Die Erleichterung sei daher groß gewesen, nachdem es leichte Entwarnung gab. Kittinger ist laut Capitals-Angaben ansprechbar und kann auch seine Füße spüren.

Salzburg offenbart erneut Heimschwäche

Tabellenführer Salzburg ließ gegen Znojmo wie schon des öfteren in dieser Saison eine gewisse Heimschwäche erkennen. Die „Bullen“ gingen zwar durch Brendan Mikkelson (10.) in Führung, vergaben danach aber zu viele Chancen und leisteten sich Eigenfehler, die den Tschechen einen letztlich souveränen Sieg ermöglichten. Für die Gäste trafen Robert Flick (19.), David Bartos (26.), Anthony Luciani (33.) und Tomas Svoboda (58./EN).

Aaron Berisha und Kevin Tansey (Znojmo) gegen Michael Schiechl (Salzburg)
GEPA/Jasmin Walter
Tabellenführer Salzburg schlitterte in eine Heimpleite gegen Znojmo

„Das war von Beginn an zu wenig von uns. Zu wenig Emotion, zu wenig Körperspiel. Wir haben nicht wie ein Tabellenführer gespielt, auch wenn wir genügend Chancen hatten, Tore zu machen. Wir müssen mehr machen und auch zeigen, dass wir die beste Mannschaft sind“, sagte Salzburg-Verteidiger Dominique Heinrich.

VSV-Goalie rettet Sieg gegen Innsbruck

Die Villacher sahen im Heimspiel gegen Innsbruck spätestens ab dem zweiten Treffer von Jerry Pollastrone in der 46. Minute zum 4:1 wie der sichere Sieger aus, dann aber schlugen die Gäste durch Joel Broda (50.) und Miha Zajc (52.) zu. Im Finish konnten sich die Hausherren bei Goalie Brandon Maxwell bedanken, der den knappen Vorsprung über die Zeit rettete und damit einen wichtigen Beitrag zum ersten Saisonsieg des VSV über die Tiroler leistete.

Die ersatzgeschwächten Grazer lieferten hingegen beim 3:4 in Dornbirn die sechste erfolglose Partie in Serie ab. Dabei gelang den 99ers immerhin in der 49. Minute durch Travis Oleksuk der 3:3-Ausgleich, doch Simeon Schwinger sorgte in der vorletzten Minute für die Entscheidung zugunsten der Vorarlberger.

Erste Bank Eishockey Liga

Dienstag:

Vienna Capitals – KAC 0:1

(0:1 0:0 0:0)

Erste Bank Arena Wien, 5.000 Zuschauer

Tor: Ganahl (12./PP)

Strafminuten: 12 bzw. 8 plus Spieldauer Kernberger

Salzburg – Znojmo 1:4

(1:1 0:2 0:1)

Eisarena Salzburg, 2.448 Zuschauer

Tore: Mikkelson (10.) bzw. Flick (19.), Bartos (26.), Luciani (33.), Svoboda (58./EN)

Strafminuten: 2 bzw. 8

VSV – Innsbruck 4:3

(2:0 1:1 1:2)

Stadthalle Villach, 2.819 Zuschauer

Tore: Ulmer (5./PP), Pollastrone (18., 46.), Alagic (32.) bzw. Lattner (30.), Broda (50.), Zajc (52.)

Strafminuten: 6 bzw. 6

Dornbirn – Graz 4:3

(0:1 1:1 3:1)

Messestadion Dornbirn, 1.980 Zuschauer

Tore: Tamminen (30.), Ellerby (42./PP), Körkkö (47.), Schwinger (59.) bzw. Oleksuk (7., 49.), Collberg (33.)

Strafminuten: 4 bzw. 6

Bozen – Fehervar 3:0

(1:0 0:0 2:0)

Eiswelle Bozen, 1.950 Zuschauer

Tore: Catenacci (5.), Alberga (55., 56./EN)

Strafminuten: 12 bzw. 12

Endstand Grunddurchgang

1. Red Bull Salzburg 40 22 6* 5** 7 138:82 83
2. spusu Vienna Capitals 40 23 2* 5** 10 139:86 78
3. KAC 40 19 4* 3** 14 110:79 68
4. Moser Medical Graz 99ers 40 18 4* 4** 14 113:113 66
5. HC Bozen Südtirol 40 18 5* 2** 15 118:96 66
6. EC Panaceo VSV 40 17 5* 3** 15 122:109 64
7. Liwest Black Wings Linz 40 17 3* 6** 14 132:132 63
8. Orli Znojmo 40 17 3* 4** 16 128:133 61
9. Fehervar AV19 40 13 4* 4** 19 108:137 51
10. TWK Innsbruck Haie 40 7 3* 4** 26 100:159 31
11. Dornbirn Bulldogs 40 6 4* 3** 27 84:157 29
* Sieg nach Verlängerung/Penaltyschießen (zwei Punkte)
** Niederlage nach Verlängerung/Penaltyschießen (ein Punkt)