Daniela Iraschko-Stolz
GEPA/Thomas Bachun
Skispringen

Springerinnen vor Start positiv gestimmt

Am Wochenende steht in Lillehammer der Weltcup-Auftakt der Skispringerinnen auf dem Programm. Dass erstmals beide Veranstaltungen auf der Großschanze ausgetragen werden, kann als Beweis für die Weiterentwicklung der Damen-Bewerbe gesehen werden.

ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer hat als Saisonziele für die österreichischen Team-Vizeweltmeisterinnen einen vorderen Platz im Nationencup sowie Spitzenränge in den Einzel-Bewerben ausgegeben.

„Das Niveau ist weiter angestiegen“, sagte Rodlauer. Daniela Iraschko-Stolz, Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Jacqueline Seifriedsberger sollen vorne mitmischen und für Spitzenplätze und Punkte für den Nationencup sorgen. Kontinentalcup-Siegerin Marita Kramer und Lisa Eder bekommen hingegen Zeit, um sich im Weltcup zu etablieren und Erfahrung zu sammeln.

„Danielas Ansprüche sind wie immer sehr hoch“

Die seit Kurzem 36-jährige Iraschko-Stolz ist als ehemalige Weltmeisterin (2011), Weltcup-Siegerin (2014/15) und 16-fache Gewinnerin im Weltcup die erfolgreichste ÖSV-Skispringerin. Die Wahltirolerin ist mit Athletiktraining im Olympiastützpunkt Innsbruck in der Vorbereitung neue Wege gegangen und gab im Herbst im Sprungtraining mit den Ton an.

Trainer Harald Rodlauer
GEPA/Thomas Bachun
Coach Rodlauer blickt der Saison zuversichtlich entgegen

„Sie kam verletzungsfrei durch den Sommer, ist athletisch sehr gut drauf, mit guten Sprüngen ist sie total konkurrenzfähig“, sagte Rodlauer. Zuletzt sei Iraschko-Stolz das Springen aber nicht so leichtgefallen. „Danielas eigene Ansprüche sind wie immer sehr hoch.“

Konstante Sprünge als Ziel

Die Steirerin gab sich mit der Vorbereitung zufrieden. „Ich habe mich vor allem auf das Kraft- und Athletiktraining konzentriert, weil ich in meinem Körper ja die ein oder andere Baustelle hatte. Jetzt bin ich körperlich so weit, dass ich problemlos Skispringen kann und meine Knieprobleme im Griff habe“, sagte Iraschko-Stolz.

Aufgrund der gesundheitlichen Probleme sei auch das Testen vom neuen Material nur begrenzt möglich gewesen. Die letzten Sprünge stimmten Iraschko-Stolz aber zuversichtlich. „Nur die nötige Konstanz fehlt noch etwas. Konstant gute Sprünge zu zeigen, muss auch das vorrangige Ziel für den Weltcup-Auftakt sein“, sagte sie.

„Wir möchten mitreden“

Ob eine der ÖSV-Springerinnen im Gesamtweltcup vorne mitmischen könne, darauf wollte sich Rodlauer nach den ersten Schneesprüngen in Lillehammer gegenüber der APA nicht festlegen. „Wir haben nicht die große Favoritin, da gibt es andere“, sagte der 53-jährige Steirer und meinte damit vor allem die 25-jährige Norwegerin Maren Lundby, die zwölf ihrer bisher 25 Siege im vergangenen Winter gefeiert hatte.

„Natürlich ist es das Ziel, dass unsere Damen so weit vorne wie möglich mitspringen. Wenn eine einen Lauf bekommt, ist alles möglich“, sagte der Eisenerzer. „Wir sind positiv, wir möchten mitreden.“

ÖSV-Team für Lillehammer: Lisa Eder, Chiara Hölzl, Daniela Iraschko-Stolz, Marita Kramer, Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger