Die Lokalmatadorin war so wie im ersten Saisonspringen auf ihrer Heimschanze nicht zu schlagen und setzte sich mit 15,3 Punkten Vorsprung auf Hölzl sicher durch. Für die Weltcup-Titelverteidigerin war es der insgesamt 27. Erfolg ihrer Karriere. Rang drei ging an die japanische Rekord-Weltcup-Siegerin Sara Takanashi aus Japan, die nur um 0,3 Punkte Hölzl den Vortritt lassen musste.
„Ich kann es noch gar nicht glauben, es war ein megacooles Wochenende“, sagte Hölzl, die mit Sprüngen auf 131,0 und 119,0 m ihr bestes Weltcup-Ergebnis einstellte, im ORF-Interview, „ich bin sehr zufrieden mit mir. Es war ein Traumauftakt“. Die 22-jährige Salzburgerin ist damit auch die erste Verfolgerin von Lundby in der Weltcup-Wertung. Nach zwei Springen und den Plätzen drei und zwei fehlen Hölzl 60 Punkte auf die bisher ungeschlagene Lundby.
Lundby gewinnt erneut
Nach 138,5 m im ersten Durchgang genügen der Norwegerin in der Entscheidung 121,0 m zum zweiten Sieg im zweiten Springen.
Talentprobe und Selbstkritik
Eva Pinkelnig, im ersten Bewerb auf der großen Olympiaschanze von 1994 noch Zweite, landete bei – vor allem im zweiten Durchgang – schwierigen Verhältnissen diesmal auf dem fünften Platz. Trotzdem zog die Vorarlbergerin nach dem Auftaktwochenende ebenfalls zufrieden Bilanz und freute sich mit ihrer Teamkollegin. „Wir haben gut gearbeitet, und ich bin voll happy, dass es Chiara erneut auf das Podest geschafft hat“, sagte Pinkelnig.
Die 18-jährige Marita Kramer lieferte so wie am Samstag eine Talentprobe ab und landete als Neunte zum zweiten Mal in Folge in den Top Ten. „Ich bin echt megahappy mit dem Wochenende. Ich habe mir nicht gedacht, dass ich so gut reinstarte“, sagte Kramer, die ihre Skispringer-Karriere schon beenden wollte. Jacqueline Seyfriedsberger verpasste als Elfte die Top Ten hingegen lediglich um zwei Punkte.
Kramer erneut in Top-Ten
Die 18-Jährige fliegt nach Rang zehn im ersten Bewerb im zweiten Springen auf Platz neun.
Daniela Iraschko-Stolz musste sich mit Platz 15 begnügen, und Lisa Eder wurde 24. Iraschko-Stolz ortete trotz der Steigerung – am Samstag war die Steirerin nur 23. geworden – „mehrere Baustellen“. Daher legt die ehemalige Weltmeisterin nun eine Pause ein. „Ich werde Klingenthal auslassen, und dann kann ich daheim mit meinem Wunschtrainer trainieren. Es fehlt nicht viel, aber was ich jetzt mache, ist richtig patschert, und die Blöße gebe ich mir sicher nicht“, meinte die 36-Jährige. In Klingenthal steht auf der HS140-Schanze am 14.12. ein Einzel-Bewerb auf dem Programm.