Jubel von Atalanta-Spieler Timothy Castagne
APA/AFP/Sergei Supinsky
Champions League

Atalanta trotz dreier Pleiten im Achtelfinale

Atalanta Bergamo hat am Mittwoch zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League zwar erst den zweiten Sieg eingefahren, trotz ingesamt dreier Niederlagen aber das Achtelfinale erreicht. Die Italiener setzten sich bei Schachtar Donezk mit 3:0 (0:0) durch und kletterten in der Gruppe C noch vom vierten auf den zweiten Rang nach oben.

Atalanta, das die ersten drei CL-Spiele verloren hatte (0:4 bei Dinamo Zagreb, 1:2 daheim gegen Schachtar und 1:5 bei Manchester City) erhielt zudem Schützenhilfe vom weiter ungeschlagenen Spitzenreiter ManCity, der einen klaren 4:1-Auswärtssieg in Zagreb einfuhr. Dinamo mit Emir Dilaver hätte sich bei einem Sieg selbst noch auf Rang zwei schieben können. So schafften es die Italiener als erstes Team in der CL-Geschichte nach drei Auftaktpleiten noch ins Achtelfinale.

Besonders bitter für die Zagreber ist, dass sie durch das Ergebnis im Parallelspiel noch auf den vierten Platz zurückfielen, die Europacup-Saison ist damit zu Ende. Donezk darf wie auch Österreichs Meister Salzburg immerhin im Frühjahr in der Europa League weiterspielen und ist auch ein potenzieller Gegner der „Bullen“.

Umstrittener Führungstreffer

Das hätte nicht sein müssen, die Ukrainer waren gegen Atalanta vor der Pause dem 1:0 näher, bei einem Kopfball von Junior Moraes (37.) zeigte Goalie Pierluigi Gollini eine Glanzparade. Nach der Pause waren in einer umkämpften Partie Chancen weiter Mangelware. Den Unterschied machte am Ende vor allem eine Entscheidung des Videoschiedsrichters aus, der nach langer Beratung gegen eine Abseitsstellung entschied und den Treffer von Timothy Castagne (68.) anerkannte.

Nach einer Roten Karte für Dodo (77./Tätlichkeit) erhöhten Bergamos Mario Pasalic (80.) und Robin Gosens (95.) noch. Dem Serie-A-Club reichten zum Aufstieg damit sieben Punkte, die allesamt an den letzten drei Spieltagen eingefahren wurden.

Für Zagreb war es dagegen ein bitterer Abend, an dem Dani Olmo (10.) die Kroaten zwar mit einer schönen Direktabnahme früh in Führung brachte, ManCitys Gabriel Jesus dann aber mit einem Triplepack (34., 50., 54.) für die Wende sorgte. Drei Treffer waren ihm auch schon vergangene Saison beim 6:0-Kantersieg gegen Donezk gelungen. Der 22-jährige Brasilianer hält nun bei zehn Pflichtspieltoren in der laufenden Saison. Für den Schlusspunkt sorgte noch Phil Foden (84.).

Dilaver mehrmals im Mittelpunkt

Das 1:1 machte Jesus per Kopf nach Hereingabe von Riyad Mahrez. Die Kroaten waren sehr verärgert, da Dilaver knapp innerhalb des Strafraums auf der Seite verletzt am Boden gelegen war. Gleich nach Wiederbeginn leitete Jesus das 2:1 selbst mit ein, tanzte dann Dilaver am Fünfer aus und vollendete souverän.

Vier Minuten später sorgte der Stürmer mit einem Volleyabschluss nach Vorarbeit von Benjamin Mendy für die Entscheidung. Der Ex-Austrianer Dilaver konnte dem Ball nur hinterherschauen. Ein Aufbäumen war bei der Truppe von Coach Nenad Bjelica in der Folge nicht zu erkennen, und die „Citizens“ spielten den Sieg ohne Mühe nach Hause und legten noch einen weiteren Treffer drauf.