Sebastian Vettel (Ferari)
Reuters/Hamad I Mohammed
Formel 1

Ferrari hat es mit neuem Auto eilig

Ferrari hat es mit der Vorstellung seines neuen Autos eilig. Bereits am 11. Februar 2020 wird der neue Bolide vorgestellt. Mit ihrem neuen Dienstwagen sollen der monegassische Jungstar Charles Leclerc und der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel aus Deutschland endlich die sechsjährige Mercedes-Dominanz in der Formel 1 brechen.

„Wir erwarten nicht, dass wir wieder so schnell auf den Geraden sein werden wie zuletzt“, betonte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto am Donnerstag in der Fabrik in Maranello vor Journalisten. Hauptziel sei es, mehr „Downforce“ (Abtrieb) zu generieren und somit das Auto aerodynamisch so perfekt wie möglich zu machen.

Gleichzeitig kündigte Binotto „ziemlich bedeutende Änderungen am Motor“ an. Die ersten Formel-1-Tests 2020 finden vom 19. bis zum 21. Februar in Montmelo bei Barcelona statt. Ferrari wartet bereits seit 2007 auf den WM-Titel bei den Fahrern. Damals holte der Finne Kimi Räikkönen die Weltmeisterschaft nach Maranello. In der abgelaufenen Saison musste man zum sechsten Mal in Folge Mercedes den Vortritt lassen. Lewis Hamilton holte zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal insgesamt den Titel.

Sebastian Vettel (GER/ Ferrari), Lewis Hamilton (GBR/ Mercedes) und Charles Leclerc (MON/ Ferrari)
GEPA/XPB Images
Vettel (l.) und Leclerc (r.) standen heuer oft im Schatten von Weltmeister Hamilton

„Sind die Herausforderer“

Im Hinblick auf die kommende Saison stapelt man anders als in der jüngeren Vergangenheit bei den Italienern tief. „Wir hatten 2019 nicht das beste Auto. Wir können also nicht die Favoriten sein. Diejenigen, die in diesem Jahr Weltmeister geworden sind und die letzten sechs Titel gewonnen haben, sind der Maßstab, auch weil sie am Saisonende wieder das schnellste Auto hatten“, sagte Binotto, „wir sind also die Herausforderer.“ Um den Titel zu gewinnen, müsse man „perfekt sein“, so Binotto.

Bei diesem Termin in der Fabrik in Maranello bestätigte Ferrari-Präsident Louis Camilleri, dass sich Hamilton zweimal in diesem Jahr mit Ferrari-Vorstandschef John Elkann getroffen habe. Doch Spekulationen über einen Wechsel des Briten zu Ferrari im Jahr 2021 seien „verfrüht“, meinte Elkann. Es habe sich nur um gesellschaftliche Zusammenkünfte gehandelt, weil den Ferrari-Boss und Hamilton „einige gemeinsame Freunde“ verbänden.