Sadio Mane schoss die Gastgeber in Anfield in seinem 150. Spiel für den Verein kurz vor der Pause (42.) zum knappen Erfolg gegen die „Wolves“. Doch schon beim Treffer des Senegalesen hatte der Video Assistant Referee (VAR) seinen ersten großen Auftritt. Manes Treffer wurde zunächst wegen Handspiels von Vorlagengeber Adam Lallana von Schiedsrichter Anthony Taylor nicht gegeben. Nach längerem Videostudium entschied Taylor aber doch auf Tor. Der Ball war laut VAR nicht am Arm, sondern an der Schulter Lallanas gelandet.
Fast im Gegenzug traf Pedro Neto zum 1:1-Ausgleich für Wolverhampton, doch wieder schaltete sich der Videoassistent ein. In der Entstehung war Joao Moutinho – mit bloßem Auge nicht zu sehen – im Abseits gestanden. Diesmal verwehrte der Videoassistent den Gästen den Treffer und rettete Liverpool so die Führung und letztlich auch den 18. Saisonsieg. Entsprechend hart fiel die Kritik der Wanderers am Ergebnis aus. „Es ist lächerlich. Der VAR hat uns einmal mehr geschadet “, sagte Kapitän Conor Coady, „er beeinflusst Spiele und niemand kann ihn leiden.“
Durch den zehnten Ligaerfolg nacheinander und das 50. Heimspiel in der Premiere League ohne Niederlage in Serie führt Liverpool die Tabelle mit 55 Punkten souverän an. Leicester City, das am Samstag mit einem 2:1 bei West Ham United seinen Rang als erster Verfolger des Spitzenreiters behauptet hatte, folgt mit 42 Zählern und einem Spiel mehr auf dem Konto auf Rang zwei.
ManCity bezwingt Aufsteiger
Manchester City festigte zum Abschluss den dritten Tabellenplatz mit einem 2:0-Heimsieg gegen Sheffield United. Der Titelverteidiger beendet das Jahr aber 14 Punkte hinter dem überlegenen Tabellenführer Liverpool und einen Zähler hinter Leicester City. Chelsea fehlen auf Rang vier sechs Punkte auf Manchester.
Sergio Aguero (52. Minute) und Kevin De Bruyne (82.) trafen gegen Sheffield für die Mannschaft von Trainer Josep Guardiola, der seinen 100. Sieg im 134. Premier-League-Match feiern durfte. Manchester hatte mit dem Aufsteiger aber lange Zeit große Probleme. Sheffield hatte De Bruyne meist gut unter Kontrolle und war zudem immer wieder im Konter gefährlich.
ManCity hatte sogar Glück: Das vermeintliche 0:1 durch Lys Mousset annullierte der Videoassistent (29.) wegen einer Abseitsstellung. Kurz vor der Pause vergab Mousset erneut frei vor Ersatzkeeper Claudio Bravo (40.). In der zweiten Halbzeit kam ManCity mit mehr Druck aus der Kabine. Einen überlegten Pass von De Bruyne verwandelte Torjäger Aguero mit seinem zehnten Saisontreffer zur glücklichen Führung. Acht Minuten vor dem Ende schloss De Bruyne eine schöne Einzelleistung zum Endstand ab.
Chelsea dreht Derby
Eine turbulente Partie erlebten die Zuschauer am Sonntag im Londoner Emirates Stadium. Der FC Chelsea entschied davor das Londoner Derby beim FC Arsenal dank zweier später Treffer noch mit 2:1 (0:1) für sich. Beim Heimdebüt von Trainer Mikel Arteta gingen die Gastgeber am Sonntag durch Pierre-Emerick Aubameyang früh in Führung (13. Minute).
In der Schlussphase gaben die „Gunners“ aber das Spiel im Emirates Stadium noch aus der Hand. Nach einem Patzer von Torhüter Bernd Leno bei einer Freistoßflanke war Jorginho (83.) mit dem Ausgleich zur Stelle. Nur vier Minuten später stellte Tammy Abraham das Spiel endgültig auf den Kopf (87.). Chelsea bleibt Tabellenvierter, Arsenal fiel auf Platz zwölf zurück.