Gleirscher, der vor zwei Jahren in Pyeongchang überraschend zu Olympiagold gerast war, setzte sich auf der anspruchsvollen Bahn im sächsischen Erzgebirge mit 0,233 Sek. vor dem Italiener Dominik Fischnaller und 0,270 vor Felix Loch aus Deutschland durch. Der 25-jährige Tiroler schaffte es nach bisher zwei dritten Plätzen im Weltcup erstmals auf die oberste Stufe des Podests.
„Die Erleichterung über den ersten Weltcup-Sieg ist natürlich riesengroß“, sagte Gleirscher. „Vor dem zweiten Lauf habe ich schon etwas Druck verspürt, es waren auch ein paar Fehler dabei, aber am Ende habe ich es ganz gut hinbekommen.“ Es gelte nun, das am Sonntag in der Staffel noch einmal so hinzubekommen und dann den Schwung in das nächste Wochenende zu den Europameisterschaften nach Lillehammer mitzunehmen. Gleirscher: „Auch das ist eine Bahn, die mir absolut liegt.“
Müller verliert durch Sturz an Boden
Wolfgang Kindl wurde als zweitbester Österreicher Siebenter, Reinhard Egger landete auf Rang zwölf und Nico Gleirscher belegte Rang 23. „Ich wollte unbedingt abliefern, das ist mir ganz gut gelungen. Gratulation an David, er war heute in einer eigenen Liga“, sagte Kindl.
Erfolge für Österreichs Rodler
Schöne Weltcup-Erfolge für Österreichs Rodler in Altenberg: Thomas Steu und Lorenz Koller siegten im Doppelsitzer, David Gleirscher im Einsitzer.
Nicht nach Wunsch lief es für den zweifachen Saisonsieger Jonas Müller. Der Sprint-Weltmeister von 2019, nach dem ersten Durchgang noch Dritter, stürzte in der Entscheidung und belegte am Ende mit über vier Sekunden Rückstand den 32. Platz. Damit verpasste er es, den Rückstand im Gesamtweltcup auf den diesmal nur zehntplatzierten Roman Repilow stark zu verkürzen. So liegt der Vorarlberger nun 81 Punkte hinter dem Russen auf Rang zwei.
Steu/Koller wieder vorne
Im Doppelsitzer hießen die Sieger so wie im Vorjahr Steu/Koller. Das vorarlbergisch-tirolerische Gespann setzte sich 0,228 Sekunden vor Toni Eggert und Sascha Benecken aus Deutschland durch. Platz drei ging mit 0,281 Sekunden Rückstand an die Russen Alexander Denisew und Wladislaw Antonow. Für Steu/Koller war es der insgesamt vierte Sieg im Weltcup. Yannick Müller und Armin Frauscher wurden Neunte.
„Das Ergebnis tut sehr, sehr gut und freut uns natürlich riesig. Lorenz hat sehr hart gearbeitet, jetzt läuft es auch am Start wieder, es war ein verdienter Sieg“, bezog sich Steu auf eine Verletzung bzw. im Oktober vorgenommene Operation seines Partners am rechten Ellenbogen. Der arbeitete hart an seiner Rückkehr, laut Steu investierte Koller drei Stunden täglich in Physiotherapie. „Der Ellbogen ist zwar noch etwas empfindlich, aber wir haben sehr gut gearbeitet und den Trainingsrückstand aufgeholt.“
Weltcup in Altenberg
Samstag: