Matthias Walkner (AUT/KTM)
GEPA/Red Bull Content Pool/Marcelo Maragni
Rallye Dakar

Walkner büßt wertvolle Zeit ein

Der Chilene Pablo Quintanilla hat am Dienstag auf der neunten Etappe der Rallye Dakar seinen ersten Motorrad-Etappensieg bei der Auflage in Saudi-Arabien eingefahren. Der Husqvarna-Pilot hat als Gesamtzweiter aber noch 20:53 Minuten Rückstand auf Ricky Brabec (USA/Honda), den Tagesvierten. Der Salzburger Matthias Walkner büßte als Etappenzehnter wertvolle Zeit ein.

Walkner, der zuletzt mit Atemwegsproblemen zu kämpfen gehabt hatte, kam nach dem Abschnitt von Wadi al-Dawassir nach Haradh (886 km) mit 410 Kilometern Sonderprüfung mit 8:07 Minuten Rückstand auf Quintanilla ins Ziel. In der Gesamtwertung blieb der KTM-Werksfahrer Sechster, sein Rückstand auf Brabec wuchs aber auf 37:16 Minuten an.

Walkner hatte nach eigenen Worten in der ersten Phase mit vollem Tank auf schwieriger Piste Zeit eingebüßt. Beim Tankstopp hatte er drei Minuten auf die Spitze verloren und verzichtete auf eine Aufholjagd.

Walkner büßt wertvolle Zeit ein

Der Chilene Pablo Quintanilla hat am Dienstag den Motorrad-Etappensieg eingefahren. Der Salzburger Matthias Walkner büßte als Etappenzehnter wertvolle Zeit ein.

Walkners Motto lautet: „Volle Attacke“

„Nachdem ich mich immer noch nicht so gut fühle und noch eine Erkältung mit mir herumschleppe, beschloss ich, nicht mehr viel zu riskieren und mir im Hinblick auf die morgige Startposition eine gute Ausgangsposition zu schaffen“, erklärte der 33-Jährige. „Ich habe zwar einiges an Zeit liegen lassen, starte aber von der guten zehnten Position. Es gibt jetzt nichts mehr zu verlieren, das Motto lautet: Volle Attacke!“

Am rennfreien Vortag – die achte Etappe war nach dem tödlichen Unfall annulliert worden – hatte Walkner erklärt, er versuche, an jedem Tag alles herauszuholen. „Ich bin aber einer, der sich zwei bis drei Prozent aufbehält, um so etwas wie 2016, als ich mir den Oberschenkel gebrochen habe, zu vermeiden“, betonte der Sieger von 2018 und Vorjahreszweite. Ganz gefeit sei man vor schweren Stürzen freilich nie. „Aber dafür trainiere ich das ganze Jahr, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.“

„Spezieller Tag“ für Quintanilla

Quintanilla hatte sich im Finish aus einem Spitzenquartett abgesetzt und gewann 1:54 Minuten vor dem Vorjahressieger Toby Price (KTM). „Es war ein spezieller Tag und nicht einfach, den Rhythmus zu finden. Es war schwierig, sich zu konzentrieren, nach dem, was Paulo passiert ist. Ihm widme ich diesen Sieg“, erklärte der 33-jährige Werksfahrer der KTM-Tochterfirma.

Bei den Autos führt der Spanier Carlos Sainz (Mini) nach einem fünften Tagesrang weiter vor dem Katarer Nasser al-Attiyah (Toyota). Dieser reduzierte den Rückstand als Etappenzweiter hinter dem Franzosen Stephane Peterhansel aber auf 24 Sekunden.

Am Mittwoch folgt der erste Teil einer weiteren Marathonetappe, durch die Dünen wird die längste Fahrzeit der 42. Auflage erwartet. Im Ziel steht kein Service zur Verfügung, die Fahrer haben nur zehn Minuten Zeit, selbst kleine Reparaturen an den Bikes durchzuführen.

Rallye Dakar

Motorräder, siebente Etappe

Wadi al-Dawassir - Haradh (410 km):
1. Pablo Quintanilla CHL Husquarna 3:30:33
2. Toby Price AUS KTM + 1:54
3. Joan Barreda Bort ESP Honda 2:42
4. Ricky Brabec USA Honda 3:55
5. Ross Branch BWA KTM 5:30
6. Kevin Benavides ARG Honda 5:50
10. Matthias Walkner AUT KTM 8:07

Motorrad-Gesamtwertung

Stand nach elf Etappen:
1. Ricky Brabec USA Honda 38:33:28
2. Pablo Quintanilla CHI Husqvarna + 13:56
3. Toby Price AUS KTM 22:34
4. Matthias Walkner AUT KTM 29:53
5. Joan Barreda Bort ESP Honda 30:09
6. Jose Ignacio Cornejo CHI Honda 32:36

Autos, neunte Etappe

Wadi al-Dawassir - Haradh (410 km):
1. Stephane Peterhansel FRA Mini 3:08:31
2. Nasser al-Attijah KAT Toyota + 0:15
3. Yasir Seaidan RSA MIni 4:48
4. Jakub Przygonski POL Mini 6:23
5. Carlos Sainz ESP Mini 6:31
6. Jasid al-Radschhi KSA Toyota 8:22
9. Fernando Alonso ESP Toyota 13:03

Auto-Gesamtwertung

Stand nach elf Etappen:
1. Carlos Sainz ESP Mini 41:37:51
2. Nasser al-Attiyah KAT Toyota + 10:17
3. Stephane Peterhansel FRA Mini 10:23
4. Yazeed al-Rajhi KSA Toyota 47:57
5. Giniel de Villiers RSA Toyota 1:06:34
6. Bernhard ten Brinke NED Toyota 1:17:50