Petra Vlhova (SVK)
GEPA/Andreas Pranter
Ski alpin

Vlhova wiederholt Triumph in Flachau

Petra Vlhova hat sich wie im Vorjahr zur „Snow Space Salzburg Princess“ gekrönt. Die Slowakin entschied am Dienstag den Flutlichtslalom in Flachau vor der Schwedin Anna Swenn-Larsson und US-Seriensiegerin Mikaela Shiffrin für sich. Die Österreicherinnen verpassten bei ihrem Heimrennen das Podest, brachten aber mit Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Chiara Mair immerhin drei Läuferinnen in die Top Acht.

Vlhova feierte vor 14.800 Zuschauern ihren zweiten Slalom-Sieg in Folge nach Zagreb und sicherte sich das Damen-Weltcup-Rekordpreisgeld von 70.000 Euro. Die bei der zehnten Auflage des Nachtrennens nach dem ersten Lauf klar führende Slowakin wehrte in der Entscheidung den Angriff der unerwartet starken Swenn-Larsson ab und verwies die Schwedin um eine Zehntelsekunde auf Platz zwei.

Shiffrin, schon im Vorjahr Flachau-Zweite hinter Vlhova, musste sich mit 0,43 Sekunden Rückstand diesmal mit Rang drei begnügen und führt im Slalom-Weltcup nur noch 80 Punkte vor Vlhova. Im Gesamtweltcup liegt die Titelverteidigerin immer noch 273 Punkte vor ihrer Rivalin.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Anna Swenn-Larsson (SWE)
3. Mikaela Shiffrin (USA)

Österreicherinnen verpassen Podest

Liensberger, nach dem ersten Lauf noch Dritte hinter Vlhova und Shiffrin, wurde 0,80 Sekunden hinter der Siegerin Fünfte, Truppe (+1,61) und Mair (+2,48) landeten auf den Plätzen sechs bzw. acht. Katharina Gallhuber (+2,86) schob sich im zweiten Durchgang vom 17. auf den elften Rang vor, Weltcup-Punkte holten auch noch Franziska Gritsch (16.) und Katharina Huber (21.). Die Qualifikation für das Finale der Top 30 verpasst hatten Weltcup-Debütantin Magdalena Egger (37.), Hannah Köck (50.) und Michaela Dygruber (60.).

Die Vorjahresdritte Liensberger war mit ihrem zweiten Lauf nicht zufrieden. „Ich bin im zweiten Durchgang nicht so sauber auf Zug gekommen. Es hat schon am Start begonnen, und das hat sich bis unten durchgezogen. Jetzt heißt es weitermachen. Aber es hat mega Spaß gemacht, wenn man mitkriegt, was hier für eine Stimmung herrscht. Ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn ich hier herkomme“, sagte die 22-jährige Vorarlbergerin im ORF-Interview.

Truppe hatte sich zunächst noch geärgert. „Der erste Lauf war ein Murks von mir. Aber deshalb haben wir ja zwei Durchgänge. Gott sei Dank habe ich das Gaspedal noch gefunden“, so die 23-jährige Kärntnerin, die sich im Finale noch vom achten auf den sechsten Platz vorschob. Ihr bestes Weltcup-Ergebnis überhaupt fuhr Mair als Achte ein. „Zuletzt bin ich hier mehrmals 31. geworden. Da habe ich mir gesagt, diesmal nicht“, freute sich die 23-jährige Tirolerin.

Zwei glückliche Gesichter auf dem Podest

Die 24-jährige Vlhova war nach ihrem zwölften Weltcup-Sieg natürlich überglücklich – auch angesichts der tollen Atmosphäre mit vielen österreichischen und slowakischen Fans. „Es war wirklich schwierig, ruhig zu bleiben und zu gewinnen. Die Kurssetzer wissen natürlich, was ich nicht mag, aber es ist mir gelungen, und ich bin sehr, sehr glücklich. Vor diesen Fans zu gewinnen, ist schon sehr besonders.“

Anna Swenn Larsson (SWE)
GEPA/Andreas Pranter
Anna Swenn-Larsson war wesentlich näher am Sieg dran als Superstar Mikaela Shiffrin

Sehr zufrieden war natürlich auch Swenn-Larsson, die im Vorjahr als ursprünglich Dritte nachträglich disqualifiziert worden war. „Ich bin sehr glücklich. Es fühlt sich super an. Mein zweiter Lauf war viel besser als der erste. Ich glaube, ich habe Mikaela noch nie geschlagen. Sie hat sicher nicht ihren besten Lauf gezeigt, ich schon“, sagte die 28-Jährige, die im zweiten Durchgang Bestzeit erzielte.

Nicht wirklich happy war Shiffrin, die weiter auf ihren 65. Weltcup-Sieg warten muss: „Ich bin froh, wieder auf dem Podium zu sein, bin aber nicht zufrieden, wie ich derzeit Ski fahre. Ich muss ein bisschen etwas verändern an meinem Slalom. Man muss immer einen Schritt nach vorne machen, denn die anderen sind immer da. Petra macht alles im Moment besser als ich. Der Grund, warum ich so lange oben war, ist, dass ich immer hart gearbeitet habe und weniger mein Selbstvertrauen. Ich muss jetzt mit diesen Gefühlen umgehen.“