Usbekistan übernimmt nach Wien-Absage WM 2021

Die ursprünglich an Wien vergebene Judo-Weltmeisterschaft 2021 findet in der usbekischen Hauptstadt Taschkent statt. Das gab der Judo-Weltverband (IJF) am Donnerstag bekannt.

Wien hatte im September 2018 den Zuschlag bekommen, im Oktober 2019 war die WM aber wieder entzogen worden. Der IJF hatte die Rücknahme mit der nicht fristgerechten Bezahlung der zweiten Rate begründet.

Verband hofft auf Rückzahlung von zwei Millionen

Der heimische Verband hätte an den Weltverband insgesamt sechs Millionen Euro für die Durchführung der WM überweisen müssen. Zwei Millionen sind bereits bezahlt worden. Der österreichische Verband hofft nun, dieses Geld zurückzubekommen.

Zur Zeit der ursprünglichen WM-Vergabe war die türkis-blaue Regierung mit Heinz-Christian Strache (FPÖ) als Vizekanzler und Sportminister im Amt. Diese hatte per Ministerratsbeschluss eine Art „Blankoscheck“ für die finanzielle Unterstützung ausgestellt.

Budgetiert worden war mit zwölf Millionen Euro, drei davon sollten vom Bund kommen. Nach der „Ibiza-Affäre“ und dem Ausbleiben der von der Stadt Wien erhofften Förderung kam das Projekt aber zum Erliegen.