Barcelonas Riqui Puig
APA/AFP/Lluis Gene
Fußball

Barcelona wirft wieder die Passmaschine an

Der FC Barcelona hat sich gleich im ersten Spiel unter Quique Setien mit einem neuen Gesicht präsentiert. Der 61-jährige Neo-Coach warf bei seinem Debüt gleich einmal die Passmaschine an und setzte gegen Granada auf viel Ballbesitz. Die Folge war dank des Tores von Lionel Messi ein verdienter, aber nicht unbedingt berauschender 1:0-Heimsieg.

Bereits in den ersten 90 Minuten mit Setien an der Seitenlinie wurde aber ersichtlich, wie sich Barcelona in Zukunft präsentieren wird. Barcelona hatte am Ende 82 Prozent Ballbesitz und machte 1.005 Pässe. 921 davon kamen an. Wie die Sporttageszeitung „Marca“ berichtete, konnte weder Ernesto Valverde noch dessen Vorgänger Luis Enrique solche Zahlen nach einem Spiel vorweisen. Der bisherige Saisonbestwert lag bei 788 Pässen gegen Real Betis.

Setien, der vor knapp einer Woche Valverde nachgefolgt war, zeigte sich nach seinem Debüt auf der Barcelona-Bank zufrieden. „Wir haben viele Dinge gut gemacht. Ich hoffe, dass wir Schritt für Schritt noch flüssiger spielen und vor dem Tor mit mehr Nachdruck agieren werden“, sagte der 61-Jährige. Sein Team versuchte, mehr als noch unter Valverde, den Gegner mit Pressing früh unter Druck zu setzen.

Barcelona-Trainer Quique Setien
Reuters/Albert Gea
Neo-Coach Quique Setien lässt die Philosophie des Ballbesitzes in Barcelona wieder aufleben

Setien braucht „nur Kontrolle“

Setien veränderte weder das 4-3-3-System, noch nahm er großartige personelle Veränderungen in der Startelf vor. Der 17-jährige Ansu Fati ersetzte den verletzten Luis Suarez. In der 71. Minute brachte der Neo-Coach Riqui Puig, der unter Valverde nur noch in der zweiten Mannschaft von Barcelona spielte, für Ivan Rakitic. Puig schaffte prompt die entscheidende Balleroberung, die in weiterer Folge zum Siegestreffer führte.

Schon davor hatten die Barcelona-Spieler das geforderte Pressing von Setien umgesetzt. Lange Passstafetten resultierten in Topchancen, die allerdings nicht verwertet wurden. Insgesamt ließ Barcelona nur einen Torschuss zu, der zum Glück für die Katalanen an die Innenstange ging. „Die einzige Sache, die ich im Fußball brauche, ist nur Kontrolle. Wir wollten mutig sein und den Ball in ihrer Hälfte erobern. Das hat uns einige gute Chancen im Strafraum gebracht“, erklärte Setien.

Wie so oft machte Messi am Ende den Unterschied aus. Der Argentinier war nach einer schönen Kombination in der 76. Minute zur Stelle, nachdem er bereits zuvor die größte Gefahr für die Granada-Defensive ausgestrahlt hatte. „Er hat getan, was er sein ganzes Leben macht. Es gibt Spiele, die festgefahren sind, wo dir Inspiration fehlt. Aber er schafft es immer, etwas Spezielles zu vollbringen“, lobte Setien.

Primera Division, 20. Runde

Freitag, 17. Jänner:
Leganes Getafe 0:3
Samstag, 18. Jänner:
Levante Alaves 0:1
Real Madrid FC Sevilla 2:1
Osasuna Valladolid 0:0
Eibar Atletico Madrid 2:0
Sonntag, 19. Jänner:
Mallorca Valencia 4:1
Betis Sevilla Real Sociedad 3:0
Villarreal Espanyol Barcelona 1:2
Bilbao Celta Vigo 1:1
FC Barcelona Granada 1:0

Tabelle