Roger Federer
APA/AFP/William West
Australian Open

Federer wendet frühes Aus ab

Roger Federer hat den frühen Abschied bei den Australian Open gerade noch vermieden. Der sechsfache Melbourne-Sieger kämpfte am Freitag den australischen Lokalmatador John Millman in der dritten Runde mit 4:6 7:6 (7/2) 4:6 6:4 7:6 (10/8) nieder. Die Partie endete erst deutlich nach Mitternacht und insgesamt 4:03 Stunden Spielzeit.

Der Schweizer hatte zuvor sechs seiner sieben Fünfsatzduelle in Melbourne für sich entschieden und behielt erneut die Nerven. Es war sein 100. Sieg im Rahmen der Australian Open. Millman wiederum verpasste den zweiten Erfolg gegen Federer bei einem Major-Duell nach 2018 bei den US Open nur knapp.

„Das war schwierig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Zum Glück war es ein super Tiebreak. Ansonsten hätte ich verloren“, sagte Federer im ersten Interview auf dem Platz. „John hat ein tolles Spiel gemacht, er hätte ebenfalls den Sieg verdient. Ich habe mich schon gedanklich darauf vorbereitet, wie ich bei der Pressekonferenz die Niederlage erklären soll.“

Williams in Australien out – Federer nach Kampf weiter

Serena Williams unterlag Wang Quiang (CHN) in drei Sätzen. Roger Federer kam mit einem Fünfsatzkrimi gegen John Millman (AUS) weiter.

Raonic serviert Tsitsipas ab

Vorbei ist das erste Major des Jahres hingegen für Stefanos Tsitsipas. Der als Nummer sechs gesetzte Grieche musste sich dem starken kanadischen Aufschläger Milos Raonic mit 5:7 4:6 6:7 (2/7) geschlagen geben. Der 21-jährige Tsitsipas hatte vergangenes Jahr Federer im Melbourne-Achtelfinale geschlagen und war erst im Semifinale an Rafael Nadal gescheitert. Nach Siegen in Marseille und Estoril hatte er dann auch noch bei den ATP-Finals in London mit einem Finalsieg über Dominic Thiem triumphiert.

Milos Raonic
Reuters/Edgar Su
Raonic konnte sich wieder einmal auf sein Service verlassen

Doch gegen Raonic war diesmal kein Kraut gewachsen. Der Semifinalist von 2016 kam bei seinen Aufschlägen auf bis zu 220 km/h, servierte 19 Asse und 55 Winner. „Das war ein unglaubliches Match für mir“, sagte er danach. „Ich bin sehr glücklich, wie es heute gelaufen ist.“ Tsitsipas nahm die Niederlage gefasst hin: „Wisst ihr, so ist das Leben. Ich habe gelernt, damit umzugehen. Vergangenes Jahr konnte ich nicht damit umgehen, mein Herz war nach der Semifinal-Niederlage gebrochen.“

Raonic bekommt es nun mit Marin Cilic zu tun. Der ungesetzte Kroate, der sich vor zwei Jahren in Melbourne erst im Finale Federer geschlagen geben musste, rang den als Nummer neun gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut mit 6:7 (3/7) 6:4 6:0 5:7 6:3 nieder.

Djokovic erneut unantastbar

Titelverteidiger Novak Djokovic, der auf seinen achten Triumph in Melbourne hofft, hatte als Erster der Favoriten das Achtelfinale erreicht. Der als Nummer zwei gesetzte Serbe besiegte den Japaner Yoshihito Nishioka in nur 85 Minuten klar mit 6:3 6:2 6:2.

Djokovic gab in den ersten beiden Sätzen bei eigenem Aufschlag nur einen einzigen Punkt ab, insgesamt waren es in der Partie gegen seinen 24-jährigen Gegner acht. Nach einem Satzverlust in der ersten Runde gegen Jan-Lennard Struff (GER) war es das zweite Match in Folge, bei dem Djokovic seinem Gegner nur sieben Games ließ. In seinem 50. Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier wartet nun der Argentinier Diego Schwartzman, die Nummer 14 der Welt.

Australian Open in Melbourne, Herren

Dritttrundentableau:
Rafael Nadal (ESP/1) Pablo Carreno Busta (ESP/27) 6:1 6:2 6:4
Nick Kyrgios (AUS/23) Karen Chatschanow (RUS/16) 6:2 7:6 (7/5) 6:7 (6/8) 6:7 (7/9) 7:6 (10/8)
Gael Monfils (FRA/10) Ernests Gulbis (LAT) 7:6 (7/2) 6:4 6:3
Dominic Thiem (AUT/5) Taylor Fritz (USA/29) 6:2 6:4 6:7 (5/7) 6:4
Daniil Medwedew (RUS/4) Alexei Popyrin (AUS) 6:4 6:3 6:2
Stan Wawrinka (SUI/15) John Isner (USA/19) 6:4 4:1 ret.
Andrej Rublew (RUS/17) David Goffin (BEL/11) 2:6 7:6 (7/3) 6:4 7:6 (7/4)
Alexander Zverev (GER/7) Fernando Verdasco (ESP) 6:2 6:2 6:4
Tennys Sandgren (USA) Sam Querrey (USA) 6:4 6:4 6:4
Fabio Fognini (ITA/12) Guido Pella (ARG/22) 7:6 (7/0) 6:2 6:3
Marton Fucsovics (HUN) Tommy Paul (USA) 6:1 6:1 6:4
Roger Federer (SUI/3) John Millman (AUS) 4:6 7:6 (7/2) 4:6 6:4 7:6 (10/8)
Milos Raonic (CAN/32) Stefanos Tsitsipas (GRE/6) 7:5 6:4 7:6 (7/2)
Marin Cilic (CRO) Roberto Bautista Agut (ESP/9) 6:7 (3/7) 6:4 6:0 5:7 6:3
Diego Schwartzman (ARG/14) Dusan Lajovic (SRB/24) 6:2 6:3 7:6 (9/7)
Novak Djokovic (SRB/2) Yoshihito Nishioka (JPN) 6:3 6:2 6:2