Mikaela Shiffrin (USA)
AP/Giovanni Auletta
Ski alpin

Shiffrin gewinnt technischen Super-G

Mikaela Shiffrin hat am Sonntag eine technisch schwierige Kurssetzung für ihren vierten Sieg in einem Super-G genutzt. Nach der Abfahrt am Freitag gewann die 24-jährige US-Amerikanerin auch das Abschlussrennen in Bansko. Auf Rang zwei landete die Italienerin Marta Bassino (+0,29), Dritte wurde die Schweizerin Lara Gut-Behrami (+0,70). Die Österreicherinnen hatten mit den Podestplätzen nichts zu tun.

Der von ÖSV-Coach Roland Assinger gesetzte Kurs erwies sich für eine Vielzahl seiner Läuferinnen vor allem im oberen Teil als zu drehend, was für die meisten Österreicherinen bereits nach wenigen Sekunden einen großen Rückstand bedeutete. Beste ÖSV-Dame wurde Stephanie Venier auf Platz acht (+1,25). Unmittelbar dahinter folgten ihre Teamkolleginnen Nina Ortlieb (+1,27) und Anna Veith (+1,35).

Große Probleme hatte auch Viktoria Rebensburg. Die Deutsche, die im Super-G in Lake Louise ihren bisher einzigen Saisonsieg geholt hatte, musste sich mit einem Rückstand von 1,73 Sekunden mit Platz zwölf begnügen. Die verkühlte Nicole Schmidhofer wurde 13. (+1,84), Michaela Haider 14. (+1,85). Ramona Siebenhofer (18./+2,55) und Mirjam Puchner (26./+3,18) landeten im geschlagenen Feld. Tamara Tippler und Elisabeth Reisinger schieden im oberen Teil aus.

1. Mikaela Shiffrin (USA)
2. Marta Bassino (ITA)
3. Lara Gut-Behrami (SUI)

„Perfekte Kurssetzung“ für Shiffrin

Von einem Ausfall profitierte auch Shiffrin. Federica Brignone, die in den Abfahrten zweimal auf Platz zwei gelandet war, lieferte sich mit der US-Amerikanerin ein Kopf-an-Kopf-Rennen und lag bei der letzten Zwischenzeit 0,08 Sekunden voran. Danach kam die Italienerin aber zu Sturz und verspielte ihre Siegeschancen. „Federicas Lauf hat wirklich sehr schnell ausgesehen. Ihr Ausfall war glücklich für mich und unglücklich für sie“, sagte Shiffrin.

Die nun 66-fache Weltcup-Siegerin betonte aber auch, dass der Lauf nahezu maßgeschneidert für sie war. „Für mich waren die Bedingungen und die Kurssetzung perfekt. Ich bin es sehr aggressiv angegangen, es war ein verrückter Lauf“, so Shiffrin, die mit ihrem sechsten Saisonsieg die Führung im Gesamtweltcup ausbaute und auch die Führung im Super-G-Weltcup übernahm, im ORF-Interview.

Shiffrin gewinnt Super-G in Bansko

Mikaela Shiffrin hat nach ihrem Triumph in der Abfahrt in Bankso auch den Super-G gewonnen.

Venier und Veith mit unterschiedlichen Problemen

Venier und Veith hatten indes den Kurs unterschiedlich im Griff. Während die Tirolerin oben ihre Probleme hatte, war Veith mit ihrem unteren Teil nicht zufrieden. „Der obere Teil war schon ganz gut und ein Schritt nach vorne. Unten war ich von der Linie viel zu weit oben und habe nicht durchgezogen. Da habe ich noch viele Möglichkeiten, schneller zu fahren“, sagte Veith, die 2015 als letzte Läuferin den Super-G in Bansko gewonnen hatte.

Während Venier auch ein wenig mit fehlendem Selbstvertrauen haderte, ließ für Schmidhofer ihr körperlicher Zustand keine bessere Platzierung zu. „Ich habe einfach keine Kraft“, erklärte die Steirerin unmittelbar nach ihrem Lauf im Ziel. „Unten habe ich es nicht einmal mehr geschafft, dass ich den Ski laufen lasse. Das war eine ungünstige Woche. Hakerl drunter machen und weiter.“