Markus Pink
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Admira zwischen Traum und Realität

Der FC Flyeralarm Admira hat in einer ansonsten unspektakulären Winterpause der tipico-Bundesliga mit der Verpflichtung von Felix Magath als neuem „Taktgeber“ von Flyeralarm Global Soccer für Aufsehen gesorgt. Den hochtrabenden Plänen zum Trotz wollen sich die Südstädter vorerst aber auf das Naheliegende konzentrieren: den Klassenerhalt.

„Wir wollen in erster Linie die Liga halten, da sind wir uns alle einig“, sagte Trainer Klaus Schmidt im Trainingslager in Spanien. Im Resort Oliva Nova südlich von Valencia absolvierte auch Magath seinen Antrittsbesuch bei der Admira. Seit vergangenem Samstag machte sich der 66-jährige Deutsche mit Betreuern und Spielern bekannt. Das erste Kennenlernen sollte es sein. „Es hat Gespräche gegeben, hat sich vor der Mannschaft präsentiert. Er macht sich ein Bild“, erklärte Schmidt.

Bei der Bestellung zum Mentor des Fußballprojekts der Onlinedruckerei aus Würzburg (Jahresumsatz über 350 Mio. Euro) verdeutlichte Magath, dass er die Admira – ebenso wie die aktuell im Tabellenmittelfeld der dritten deutschen Liga rangierenden Würzburger Kickers – wieder „nach vorne“ bringen will. Die Maria Enzersdorfer sollen künftig in der Meistergruppe um die vorderen Ränge kämpfen. „Für mich ist es wichtig, dass die Admira ein starker Club wird, der respektiert wird“, sagte Magath bei seiner Präsentation.

Trainer Klaus Schmidt
APA/Hans Punz
Trainer Schmidt hofft, dass es mit seiner Admira in die richtige Richtung geht

Nachbessern in der Offensive

Derzeit ist der Traditionsverein von der Meistergruppe der Top Sechs weit entfernt. Der Sechste Hartberg hat mit 28 Zählern doppelt so viele vorzuweisen wie die Admira. Knapp 2.700 Besucher im Schnitt kamen bei den Niederösterreichern im Herbst zu den neun Heimauftritten in der Liga. Finanziell ist die Admira immerhin abgesichert. Die besten Nachwuchskräfte oder Teamstützen verkaufen muss man notgedrungen nicht mehr, wie auch Magath betonte. „Wir wollen nicht, dass der Beste, wenn er mal ein Tor geschossen hat, gleich zum Nachbarn geht“, erklärte der Deutsche.

Im Winter verzeichnete die Admira keinen Abgang. Von Salzburg wurde der 20-jährige Südkoreaner Kim Jung Min ausgeliehen, von Sturm Graz kam Markus Pink (28). Im zentralen Mittelfeld und im Sturmzentrum wurde damit bewusst nachgebessert. „Wir haben keine Not gehabt. Wir haben eine gute Mannschaft, sind wettkampffähig“, so Trainer Schmidt. Innenverteidiger Bjarne Thoelke (im Aufbautraining) und Mittelfeldmann Willi Vorsager (Rücken) fallen vorerst noch aus.

Felix Magath
APA/Helmut Fohringer
Magath war die prominenteste Neuverpflichtung im „Fußballkonzern“ Flyeralarm

„Wir müssen liefern“

Los geht es für die Admira auswärts in St. Pölten, danach warten im Grunddurchgang noch Sturm Graz, die WSG Tirol und Altach. „Das sind drei Gegner, die mit uns im unteren Play-off sein werden. Das sind Sechs-Punkte-Spiele, auch wenn sie dann nur drei wert sein werden“, sagte Schmidt mit Blick auf die im März anstehende Punkteteilung.

Das Saisonziel Nummer eins wollen die Admiraner rasch abgehakt wissen – und geht es nach Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer – in Zukunft übertreffen. „Wir müssen liefern und den Felix unterstützen. Er hat ja Ziele und Visionen, die wollen wir so schnell wie möglich erreichen“, sagte der deutsche Unternehmer.