Matthias Mayer (AUT)
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Ski alpin

Mayer fit und bereit für nächstes Heimspiel

Kitzbühel-Abfahrtssieger Matthias Mayer hat sich nach überstandener Grippe für den Speed-Heimweltcup in Saalbach-Hinterglemm fit gemeldet. Die Erinnerungen an Saalbach steigerten die Erfolgshoffnungen des Kärntners, der die bis dato letzten Weltcup-Rennen in Saalbach im Februar 2015 gewonnen hatte. Am Donnerstag (12.45 Uhr) geht eine Abfahrt in Szene, am Freitag (11.00 Uhr) folgt ein Super-G. Beide Rennen sind live in ORF1 zu sehen.

Im Kampf um die kleine Super-G-Kugel startet Mayer im Heimrennen aus der Poleposition, im Abfahrtsweltcup ist er Sechster, insgesamt Vierter mit 211 Punkten Rückstand auf den führenden Norweger Henrik Kristoffersen. Dass er krankheitsbedingt Abfahrt und Riesentorlauf in Garmisch und damit wichtige Weltcup-Punkte verpasste, regte Mayer aber nicht sonderlich auf. „Da ich wusste, dass ich sowieso nicht fahren kann, weil ich nicht fit war. Geärgert habe ich mich nicht“, sagte Mayer.

Lieber sammelte er seine Kräfte für Saalbach. Die Erinnerung an den Abfahrtssieg vor fünf Jahren ist auch dank Videostudiums noch präsent. „Es war eine wilde Fahrt, keine Sicht da runter, es waren sehr viele Wellen drinnen, das hat recht interessant ausgeschaut.“ Für ihn beinhaltet die Abfahrt mit der Länge, den Sprüngen, dem Steilhang, weiten Kurven und einem technischen Teil alles, was es brauche, um erfolgreich zu sein.

Mayer für Saalbach fit

Rechtzeitig zu den Speed-Rennen in Saalbach-Hinterglemm ist Matthias Mayer wieder gesund geworden. Das erste Training am Dienstag musste allerdings wegen der Wetterbedingungen abgesagt werden.

Rennmodus wieder abrufen

In der vergangenen Woche trainierte Mayer mit der Mannschaft in Hinterreit Super-G und Riesentorlauf. Deshalb war es für ihn auch nicht problematisch, dass das erste offizielle Abfahrtstraining auf dem Zwölferkogel am Dienstag wegen Neuschnees abgesagt wurde. Das Rennfeeling sollte ihm nicht verloren gegangen sein. „Es sind jetzt zwei Wochen, in denen ich kein Rennen gefahren bin. Aber wenn es drauf ankommt und ich im Rennen am Start bin, dann hoffe ich, dass ich das gleich wieder abrufen kann.“

Matthias Mayer (AUT)
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Beim bisher letzten Weltcup-Gastspiel in Saalbach vor fünf Jahren holte Mayer das Speed-Double

Einen richtigen Vorteil werden die Österreicher in Saalbach vermutlich nicht haben, obwohl sie hier oft trainierten. Auch andere Nationen würden das tun, sagte Mayer. „Ich glaube, diesen Hang kennt jeder relativ gut. In dem Sinn ist es kein Heimvorteil. Aber den findet man in Österreich schwer, weil alle Mannschaften der Welt hier immer wieder gute Trainingsbedingungen suchen und finden.“

Großes Feld der Favoriten

Als Favorit sieht er sich nicht. „Wie bei jedem Rennen heuer ist der Favoritenkreis auch hier schon recht groß, wenn ich an Beat Feuz denke, Vincent Kriechmayr, Thomas Dreßen. Ich glaube, es wird sich wieder in diese Richtung einpendeln.“ In der Abfahrtswertung hat Mayer als Sechster mit 300 Zählern um 220 weniger als der führende Schweizer Feuz (520).

Hinter dem verletzungsbedingt fehlenden Italiener Dominik Paris (384) liegen der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (307), der Deutsche Dreßen (306), Kriechmayr (304) und Mayer eng beieinander. Das Rennen um Platz zwei ist daher eröffnet. „Ich glaube, dass Feuz das relativ in der Tasche hat. Da geht es um den zweiten Platz in der Abfahrtswertung, das ist ein großes Ziel und wäre ein großer Erfolg“, sagte Mayer.

Kriechmayr über Heimrennen in Saalbach

Vincent Kriechmayr ist zuletzt wieder gut in Form gekommen. In Saalbach hofft er trotz schwieriger Verhältnisse auf einen Start von ganz oben.

Heißes Duell um Super-G-Kugel

Auch im Super-G schlug der 29-Jährige vor fünf Jahren in Saalbach zu. Die Disziplinenwertung führt er nach vier Rennen bei noch vier zu fahrenden an. Die Spitze liefert sich ein heißes Match um die kleine Kristallkugel. Hinter Mayer (264) folgen Kriechmayr, die Norweger Kilde und Kjetil Jansrud (alle 236) sowie Mauro Caviezel (SUI/205).

„Die ersten vier sind sehr eng beinander. Es ist nicht nur das Rennen am Freitag wichtig, sondern es sind die nächsten fünf Wochen ausschlaggebend.“ Es sei kein Nachteil, dass man mit Saalbach und Hinterstoder noch Heimrennen habe, denn bekanntermaßen seien die Norweger dann in Kvitfjell sehr stark. Das Finale folgt in Cortina d’Ampezzo.

Mayer wird die Reise nach Naeba (JAP) zum Riesentorlauf auslassen, danach in Hinterstoder mit Super-G, Riesentorlauf und Kombination alle drei Rennen bestreiten. Es folgen für ihn noch die Speed-Bewerbe in Kvitfjell, der Riesentorlauf in Kranjska Gora und die Finalwoche im nächstjährigen WM-Ort Cortina d’Ampezzo.