Vanessa Herzog in Inzell (Deutschland) im Vorjahr
GEPA/Jasmin Walter
Eisschnelllauf

Herzog träumt von nächstem WM-Coup

Die Eisschnelllauf-WM im Vorjahr in Inzell hat Vanessa Herzog ihre bisher größten Erfolge gebracht. Gold über 500 Meter und Silber über 1.000 Meter waren auch für ihre Kür zu Österreichs Sportlerin des Jahres ausschlaggebend. Am Freitag und Samstag geht es für die 24-Jährige in Salt Lake City darum, auch bei ihrer fünften WM-Teilnahme anzuschreiben.

Herzog ist dazu bereit, wieder zuzuschlagen: „Ich kann es kaum mehr erwarten, endlich am Start zu stehen. Das Eis ist richtig schnell und gleitet gut. Da werden die Weltrekorde wohl purzeln“, betonte die Wahlkärntnerin, der vor allem über die 500 m viel zuzutrauen ist. Denn trotz ihrer Fehlstart-Disqualifikation in Minsk und obwohl sie als Folge daraus in Tomaszow Mazowiecki in Polen in der B-Gruppe nicht voll punkten konnte, ist sie nach fünf von acht Rennen Weltcup-Sechste.

Seit Mitte Dezember landete Herzog mit den Rängen drei in Nagano und zuletzt in Calgary sowie Platz zwei im zweiten Nagano-Rennen dreimal in Serie auf dem Podest. Sie zählt damit über 500 m in der Nacht von Freitag auf Samstag (1.00 Uhr MEZ, live in ORF Sport +) zum engsten Favoritinnenkreis. Zusätzlich hat Herzog ihr Potenzial zwischen den Weltcups in Japan und Kanada mit EM-Silber über die kürzeste Sprintdistanz in Heerenveen unter Beweis gestellt.

Vanessa Herzog in Inzell (Deutschland) im Vorjahr
GEPA/Jasmin Walter
Im Vorjahr schnappte sich Herzog WM-Gold über 500 Meter und 1.000 Meter

Kodaira als große Gejagte

Hatte Herzog damals Olga Fatkulina vor und Olga Golikowa unmittelbar hinter sich, zählen die Russinnen auch diesmal zu den ersten Medaillenanwärterinnen. Favoritin ist aber wohl Nao Kodaira – die bei der Inzell-WM von Herzog besiegte Japanerin hat in Calgary über 500 und 1.000 m gewonnen.

Über die längere Sprintdistanz am Samstag (22.20 Uhr MEZ, live in ORF Sport +) wäre eine Medaille für Herzog aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs ohnehin eine große Überraschung. Im Weltcup über diese Distanz liegt sie nach vier von fünf Rennen auf Rang acht, ihre Topplatzierung über 1.000 m in diesem Winter war Rang zehn im November zum Auftakt in Minsk.

Verspätete Anreise als gutes Omen

Es sind die insgesamt dritten auf dem superschnellen Kurs in Utah stattfindenden Einzelstrecken-Weltmeisterschaften nach 2001 und 2007, auf deren Anreise von Calgary viele Aktive wie Herzog wegen einer Flugverschiebung verspätet angekommen sind. „Ich sehe das als gutes Omen, denn im letzten Jahr war es in Inzell genauso“, sagte Herzog. Im Februar 2019 war sie verspätet aus Hamar zu den Weltmeisterschaften angereist.

Zweiter ÖESV-Teilnehmer bei diesen Titelkämpfen ist Armin Hager. Der Massenstart mit dem 25-jährigen Tiroler wird der letzte Bewerb des Wochenendes am Sonntag (22.43 Uhr MEZ) sein. In allen drei Konkurrenzen mit ÖESV-Beteiligung sind 24 Aktive dabei.