Ustjugow geht gegen Dopingermittlungen vor

Der frühere russische Biathlet Jewgeni Ustjugow will juristisch gegen neue Dopingermittlungen vorgehen. Er habe Klage gegen den Biathlonweltverband (IBU) eingereicht, teilte der russische Biathlonverband am Donnerstag in Moskau der Staatsagentur TASS zufolge mit.

Zum ersten Mal sei ein staatliches Gericht in einer solchen Frage eingeschaltet worden und nicht ein Sportschiedsgericht. Die Klage sei am Sitz der IBU in Salzburg eingereicht worden.

Ustjugow hatte 2014 bei den Olympischen Winterspielen Gold geholt. Russland wird beschuldigt, Daten des Sportlers und auch von Swetlana Slepzowa, der Staffel-Olympiasiegerin von 2010, im Moskauer Kontrolllabor manipuliert zu haben. Der 34-jährige Ustjugow hat seine Karriere nach den Winterspielen in seiner Heimat beendet, Doping hat er genau wie Slepzowa stets bestritten.

Der ehemalige russische Biathlet Jewgeni Ustjugow bei einem Weltcup Event in Ostersund.
AP/Anders Wiklund

Der Biathlonweltverband hatte im Dezember mitgeteilt, bereits im November 2018 Verfahren gegen Ustjugow, Slepzowa und zwei weitere russische Biathleten eingeleitet zu haben.