Österreich winkt nach Ustjugow-Strafe Olympiasilber

Der Biathlon-Weltverband (IBU) hat laut Mitteilung vom Samstag die ehemaligen russischen Athleten Jewgenij Ustjugow und Swetlana Slepzowa wegen der Verwendung verbotener Substanzen für je zwei Jahre gesperrt und ihre Ergebnisse von 2013 bis Saisonende 2014 annulliert. Russland könnte nun wegen der Disqualifikation Ustjugows Olympia-Staffel-Gold 2014 verlieren, Österreich würde Silber erhalten.

Simon Eder (AUT), Evgeniy Ustyugov (RUS) und Simon Schempp (GER) bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi
GEPA/Ross Burton

Die IBU bestrafte Ustjugow wegen der Einnahme von Oxandrolon und Slepzowa wegen der Verwendung von Ostarin. Die Vergehen wurden nachträglich nachgewiesen, Russland hatte die Daten im Moskauer Kontrolllabor manipuliert. Das Duo hat Doping stets bestritten und die Karriere nach den Winterspielen 2014 beendet.

Berufung vor Sportgericht möglich

Folgt das IOC der Rechtsansicht der IBU und disqualifiziert Ustjugow bei den Winterspielen 2014 in Sotschi, dann verliert die russische Herren-Staffel die Goldmedaille. Deutschland würde aufrücken und das ursprünglich drittplatzierte ÖSV-Quartett Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder und Dominik Landertinger würde nachträglich Silber bekommen.

Ustjugow kann gegen die Sperre vor dem Obersten Sportgericht berufen. Der 34-Jährige hat erst diese Woche vor einem Gericht in Salzburg, dem Sitz der IBU, Klage gegen die neuen Dopingermittlungen eingereicht. Die IBU hatte die Informationen über die positiven Tests dank der Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur erhalten.