Die österreichischen Legionäre Marcel Sabitzer (spielte durch) und Konrad Laimer (bis zur 60. Minute) boten mit ihren Kollegen einen überzeugenden Auftritt. Hannes Wolf saß auf der Ersatzbank der Leipziger. Bei den akut abstiegsbedrohten Bremern, die einmal mehr schwer enttäuschten, spielte Marco Friedl durch. Werder verlor nun acht der letzten neun Partien – die Bilanz eines Absteigers.
Die Leipziger Führung fiel nach einer Standardsituation. Beim Freistoß von Angelino standen die Bremer zu weit weg von ihren Gegenspielern, der Ball gelangte über Schick zu Klostermann, der ohne Gegenwehr keine Mühe hatte. RB-Trainer Julian Nagelsmann durfte erstmals jubeln. Offensiv blieb Werder über die gesamte Spielzeit ausrechenbar, spielte viel zu statisch.
Schöner Assist von Laimer
Ein Fernschuss von Friedl am Leipziger Tor vorbei (33.) blieb lange die beste Chance der Gäste, die sich auch in der zweiten Halbzeit nicht entscheidend steigern konnten. Und die Uhr tickte: Schon vor der Partie waren 606 Bundesliga-Minuten ohne selbst erzieltes Werder-Tor vergangen. Die Leipziger, die nach vier Pflichtspielen ohne Sieg – darunter allerdings auch das 0:0 in München – ebenfalls unter einem gewissen Druck standen, blieben hingegen in der Offensive gnadenlos.
Nach einigen vergebenen Chancen köpfelte der in die Startelf zurückgekehrte Schick den Ball nach einer von Olmo getretenen Ecke ins Tor. Der dritte Leipziger Treffer unmittelbar nach dem Wiederanpfiff durch Mukiele nach einem durchdachten Pass von Laimer verschärfte die Situation der angeschlagenen Gäste nochmals.
Baumgartner trifft für Hoffenheim
Der österreichische Trainerexport Oliver Glasner feierte indes mit dem VfL Wolfsburg einen wichtigen 3:2-Auswärtssieg bei 1899 Hoffenheim. Spielbestimmender Mann war der Niederländer Wout Weghorst mit drei Treffern. Beim Elfmeter zum 1:0 (18.) war ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager der entscheidende Faktor, lenkte doch sein Gegenspieler Sebastian Rudy seine Hereingabe im Strafraum mit der Hand ab.
Nach der Pause verwandelte Weghorst auch den zweiten Penalty und vollendete in der 71. Minute nach einem Konter seinen Dreierpack. Hoffenheim-Trainer Alfred Schreuder hatte mit Stefan Posch, Florian Grillitsch (bis 74.) und Christoph Baumgartner drei Österreicher in der Startformation aufgeboten. Baumgartner (45.) köpfelte vor dem Seitenwechsel zum 1:1 ein. Für den Niederösterreicher war es der dritte Saisontreffer.
Last-Minute-Siegestor für Leverkusen
Bayer Leverkusen jubelte bei Union Berlin über einen Last-Minute-Sieg. Das Tor zum 3:2 für die Gäste fiel in der 94. Minute durch Karim Bellarabi unter Mithilfe von Union-Keeper Rafal Gikiewicz. Leverkusen, das vorerst auf Platz vier vorrückte, musste ohne Julian Baumgartlinger auskommen, der weiterhin an einer Knieverletzung laboriert. Aleksandar Dragovic blieb wie Ramazan Özcan auf der Bank. Bei den „Eisernen“ bearbeitete Kapitän Christopher Trimmel über die vollen 90 Minuten die rechte Seite.
Hertha BSC entschied das erste Spiel nach dem abrupten Abgang von Trainer Jürgen Klinsmann für sich. Bei Schlusslicht Paderborn gewannen die Berliner 2:1, der Brasilianer Matheus Cunha traf beim Debüt von Alexander Nouri als Cheftrainer in der 67. Minute zum Sieg. Augsburg und Freiburg trennten sich 1:1.
Gladbach siegt in Düsseldorf
Borussia Mönchengladbach hat sich dann am Abend gegen Fortuna Düsseldorf klar durchgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann am Samstag mit 4:1. Es war der erste Sieg im Niederrhein-Derby seit 30 Jahren. Damit hielt Gladbach Kontakt zur Spitze, punktegleich mit dem Dritten Dortmund belegt die Borussia den vierten Platz. Düsseldorf steht weiter auf dem 16. Platz.
Die Fortuna machte in der ersten Hälfte den etwas stärkeren Eindruck, dennoch ging Mönchengladbach durch Jonas Hofmann, der in der 22. Minute aus spitzem Winkel traf, in Führung. 51.000 Zuschauer sahen in der 29. Minute den Ausgleich durch Erik Thommy, der sich im Zweikampf gegen ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer durchsetzte. Nach der Pause wurde Kapitän Lars Stindl mit zwei Toren (51., 78.) zum Matchwinner. Florian Neuhaus (82.) besorgte den Endstand.
Deutsche Bundesliga, 22. Runde:
Samstag:
Leipzig – Bremen 3:0 (2:0)
Tore: Klostermann (17.), Schick (39.), Mukiele (46.)
Leipzig: Sabitzer spielte durch, Laimer bis 60., Wolf Ersatz
Bremen: Friedl spielte durch
Hoffenheim – Wolfsburg 2:3 (1:1)
Tore: Baumgartner (45.), Kramaric (60./Elfmeter) bzw. Weghorst (18./Elfer, 52./Elfer, 71.)
Hoffenheim: Posch und Baumgartner spielten durch, Grillitsch bis 74.
Wolfsburg: Schlager spielte durch, Pervan Ersatz, Trainer Glasner
Augsburg – Freiburg 1:1 (1:0)
Tore: Max (38.) bzw. Haberer (51.)
Augsburg: ohne Teigl
Freiburg: Lienhart Ersatz
Paderborn – Hertha BSC 1:2 (0:1)
Tore: Srbeny (51.) bzw. Boyata (10.), Cunha (67.)
Union Berlin – Leverkusen 2:3 (1:1)
Tore: Gentner (7.), Bülter (87.) bzw. Havertz (22.), Diaby (83.), Bellarabi (94.)
Union: Trimmel spielte durch, ohne Flecker
Leverkusen: Dragovic und Özcan Ersatz, ohne Baumgartlinger (verletzt)
Düsseldorf – Mönchengladbach 1:4 (1:1)
Tore: Thommy (29.) bzw. Hofmann (22.), Stindl (51., 77.), Neuhaus (82.)
Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner ab 81.
Mönchengladbach: Lainer spielte durch
Freitag:
Dortmund – Frankfurt 4:0 (1:0)
Piszczek (33.), Sancho (49.), Haaland (54.), Guerreiro (74.)
Frankfurt: Hinteregger und Ilsanker spielten durch; Trainer Hütter