„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so weit voran bin, obwohl sich der Lauf gut angefühlt hat, aber eben nicht speziell gut. Es hat Spaß gemacht“, sagte Swenn-Larsson. Im zweiten Lauf werde sie noch einmal voll attackieren. „Ich werde mich wieder auf mein Skifahren und meine Technik konzentrieren und Vollgas geben“, sagte die 28-Jährige, die auf ihren ersten Weltcup-Sieg losgeht.
Nicht den gewohnten Rhythmus fand Petra Vlhova, die Siegerin der jüngsten Slaloms in Flachau und Zagreb. Die Slowakin schwang nach leichten Problemen auf dem drehendem Kurs auf anspruchsvoller und eisiger Piste 0,92 Sekunden hinter Swenn-Larsson auf Platz vier und damit nur knapp vor Truppe ab. Die Slalom-Siegeserie von Vlhova, die sich im Riesentorlauf am Samstag der Neuseeländerin Alice Robinson hatte geschlagen geben müssen, droht zu reißen.
Angriff im zweiten Durchgang
Auch Katharina Liensberger schaute wie schon im Riesentorlauf auf einen mäßigen ersten Lauf zurück. Die Vorarlbergerin verlor nach einem Fehler bei einer Vertikale im oberen Abschnitt bis ins Ziel 1,46 Sekunden und reihte sich auf Platz sieben unmittelbar vor Chiara Mair (1,90) ein. Wie Truppe sicherten sich Liensberger und Mair eine gute Ausgangsposition für den zweiten Durchgang, in dem sie alles auf eine Karte setzen werden. Truppe (Levi) und Liensberger (Zagreb) als Dritte hatten die bisher einzigen ÖSV-Podests in dieser Slalom-Saison geholt.
Truppe gab sich zufrieden. „Vom Start weg habe ich gleich den Rhythmus gefunden, nur den Zielhang habe ich verbremst, dort habe ich viel Zeit verloren. Wenn ich das noch umstelle, passt das für den zweiten Lauf ganz gut. Dann ist ein Schritt nach vorne noch möglich“, so Truppe. Liensberger war nach ihrem Fehler irritiert und in der Folge ein wenig verunsichert. „Im Steilhang hätte ich sicher entschlossener und konsequenter durchziehen können. Im zweiten Durchgang werde ich das besser machen“, sagte Liensberger, die befreit angreifen will.
Truppe beste Österreicherin
Nach Durchgang eins liegt Katharina Truppe als Fünfte eine halbe Sekunde hinter dem Podest.
Katharina Huber büßte 2,30 Sekunden ein und belegte damit den 13.Platz, Michaela Dygruber rutschte als 30. (3,69) gerade noch in die Entscheidung. Nur noch in der Zuschauerrolle im Finale ist unter anderen Katharina Gallhuber, die zu viel riskierte und im Steilhang auf dem Innenski aus- und ebenso aus dem Rennen rutschte wie Franziska Gritsch, die einfädelte. Hannah Köck verpasste mit 4,25 Sekunden Rückstand die Qualifikation.