Katharina Truppe (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Truppe Dritte in dramatischem Slalom

Katharina Truppe hat als Dritte beim Slalom in Krajnska Gora für den dritten Podestplatz der ÖSV-Damen im Slalom in dieser Saison gesorgt. Die Kärntnerin blieb am Sonntag 0,89 Sekunden hinter der Slowakin Petra Vlhova, die 0,24 Sekunden vor der Schweizerin Wendy Holdener ihren dritten Slalom-Sieg in Folge feierte.

Vlhova profitierte in Abwesenheit der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die nach dem Tod ihres Vaters eine Weltcup-Pause einlegte, vom Pech der Schwedin Anna Swenn-Larsson, die als Halbzeitführende auch im Finale mehr als eine Sekunde vor Vlhova gelegen war, wenige Tore vor dem Ziel aber spektakulär ausschied und also den Traum vom ersten Weltcup-Sieg begraben musste. Letztlich jubelte wie bei den jüngsten Slaloms in Flachau und Zagreb erneut Vlhova.

Dabei hatte die 24-Jährige im ersten Lauf nicht den gewohnten Rhythmus gefunden und nach leichten Problemen auf dem drehendem Kurs auf anspruchsvoller und eisiger Piste 0,92 Sekunden auf Swenn-Larsson verloren. Nur als Vierte unmittelbar vor Truppe war sie ins Finale gestartet. Dank kompromisslosen Angriffs und sauberer Fahrt fuhr sie letztlich dank Laufbestzeit zu ihrem 14. Weltcup-Sieg, wiewohl sie an Swenn-Larsson vermutlich nicht vorbeigekommen wäre.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Wendy Holdener (SUI)
3. Katharina Truppe (AUT)

„Das ist einfach nur geil“

Nutznießerin des Ausfalls war auch Truppe, die zum zweiten Mal in dieser Saison nach Levi Dritte wurde und damit die starke ÖSV-Mannschaft anführte. Katharina Liensberger, die als Dritte in Zagreb schon auf dem Slalom-Podest gestanden war, belegte 1,34 Sekunden hinter Vlhova den fünften Platz unmittelbar vor Chiara Mair, die als Halbzeitachte einen starken zweiten Lauf hinlegte und sich in der Folge über Platz sechs (1,90) und ihr zugleich bestes Weltcup-Ergebnis nach Rang acht in Flachau freute.

Truppe konnte ihr Glück kaum fassen. „Es ist gewaltig. Im zweiten Durchgang habe ich probiert, am Limit zu fahren. Ich habe mir vorgenommen, auch den letzten Hang durchzuziehen. Das ist mir im ersten Lauf nicht gelungen. Dass es so aufgegangen ist, ist einfach nur geil“, sagte die 24-Jährige. Zufrieden gab sich auch Liensberger: „Es waren wieder Schwünge dabei, auf denen ich aufbauen kann. Jetzt ist das Ziel, dass ich in beiden Läufen das zeige, was ich kann. Das gilt es noch besser zu machen.“ Mair: "Ich werde jedes Rennen besser, bin echt happy.“

Huber verpasst Top 15

Die Niederösterreicherin Katharina Huber hatte in Lauf zwei Probleme im steilen Zielhang und reihte sich als viertbeste ÖSV-Starterin auf Platz 16 (3,11) ein. Michaela Dygruber, die als 30. gerade noch in die Entscheidung gerutscht war, patzte mit Nummer eins auch im zweiten Lauf. Im Endklassement kam sie über Platz 26 (4,91) nicht hinaus. Immerhin jubelte die 25-Jährige zum zweiten Mal in dieser Saison nach Rang 26 in Zagreb über Weltcup-Punkte. „Ich habe riskiert und Vollgas gegeben, aber zu viele Fehler gemacht“, sagte Dygruber.

Nur noch in der Zuschauerrolle im Finale war unter anderen Katharina Gallhuber, die zu viel riskierte und im Steilhang auf dem Innenski aus- und ebenso aus dem Rennen rutschte wie Magdalena Egger und Franziska Gritsch, die einfädelten. Hannah Köck (38.) verpasste mit 4,25 Sekunden Rückstand die Qualifikation für das Finale der besten 30.

Vlhova im Slalom-Weltcup voran

Im Slalom-Weltcup zog Vlhova nach ihrem dritten Erfolg am Stück an Shiffrin vorbei, die ebenfalls drei Slaloms gewann und nach sechs von neun Bewerben 20 Zähler hinter Vlhova liegt. Liensberger ist 184 Punkte hinter Vlhova Dritte. Im Gesamtweltcup führt Shiffrin nach 26 von 40 Rennen weiter 113 Punkte vor der Italienerin Federica Brignone, die in Kranjska Gora im Riesentorlauf Achte geworden war und im Slalom ausschied.