Gernot Trauner (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Europa League

Trauner gibt gegen Alkmaar den Takt an

Mit dem LASK steht Kapitän Gernot Trauner vor dem nächsten Highlight. Am Donnerstag (21.00 Uhr) nehmen die Linzer den niederländischen Club AZ Alkmaar im Sechzehntelfinale der Europa League ins Visier. Wenige Tage nach dem Salzburg-Coup geht Trauner mit viel Optimismus ins Duell.

Die Herbstbilanz der Linzer liest sich beeindruckend. Vier Siege, u. a. gegen Sporting Lissabon und PSV Eindhoven, sowie ein Remis stehen in der Europa-League-Gruppenphase zu Buche. Zuvor eliminierte die Elf von Trainer Valerien Ismael in der Champions-League-Quali den FC Basel – eine Initialzündung für den weiteren Verlauf im Europacup-Herbst.

„Das war schon gut fürs Selbstvertrauen“, bestätigte Trauner, „wenn man weiß, dass man mithalten und teilweise auch spielbestimmend sein kann. Die ganze Gruppenphase hat bei uns das Bewusstsein geschaffen, was wir imstande sind zu leisten.“ Die Brust dürfte nach der Winterpause nicht kleiner geworden sein.

„Da müssen wir uns auf die Füße stellen“

Denn der 3:2-Auswärtserfolg in Salzburg verpasste dem neuen Bundesliga-Tabellenführer einen weiteren Moralschub. Dennoch gilt die Konzentration jetzt dem Gegner aus den Niederlanden, der seit der Auslosung im Dezember bekannt ist. „Wir haben jetzt nicht zwei Monate Alkmaar im Kopf gehabt. Für die Betreuer und das Videostudium ist das aber sicher ein Vorteil“, so LASK-Kapitän Trauner.

Seine Einschätzung des aktuellen Tabellenzweiten, der sechs Punkte hinter Leader Ajax liegt: „Eine sehr junge Mannschaft, die ich ähnlich wie Eindhoven einschätze. Dass sie nur hinter Ajax liegen, spricht für sich. Sie werden hoch attackieren. Das wird eine große Herausforderung, da müssen wir uns auf die Füße stellen“, erklärte Trauner.

Ein Dirigent für den LASK

Aber: „Es ist aber sicher ein Vorteil, dass wir das erste Spiel auswärts haben. Zu Hause auf der Gugl ist alles möglich.“ Die Erfolge des LASK in den jüngsten drei Saisonen seit dem Wiederaufstieg sind unweigerlich mit Trauner verbunden, der in der Linzer Akademie ausgebildet wurde und 2017 nach einem fünfjährigen Gastspiel in Ried wieder zurückkehrte.

Gernot Trauner (Lask) gegen Steven Bergwijn (Eindhoven)
GEPA/Manfred Binder
Gernot Trauner (l., im Spiel gegen Eindhoven) und der LASK haben sich im Herbst im Europacup etabliert

„Es freut mich natürlich, wenn Leute sagen, dass ich eine Art Identifikationsfigur für den Verein bin. Aber da gehören andere auch dazu“, betonte Trauner. Unumstritten ist seine sportliche Position als zentraler Verteidiger, auf der er seit 2017 mit großer Konstanz spielt. Der zentrale Verteidiger ist in der Dreierkette Taktgeber für die gesamte Mannschaft.

„In meiner Position hast du das Spielfeld vor dir. Ich versuche auch immer mehr zu coachen, da habe ich mich auch persönlich entwickelt“, sagte Trauner, der im Oktober 2018 sein erstes und bisher einziges A-Länderspiel für Österreich absolvierte. Coaching könnte auch nach dem Ende der aktiven Karriere ein Thema für ihn werden: „Ich kann mir das schon vorstellen. Vom Spielverständnis her würde das passen.“