Alexander Schlager (LASK)
GEPA/Mathias Mandl
Europa League

LASK reist optimistisch zu Alkmaar

Mit großem Selbstvertrauen und noch größerem Optimismus ist der LASK zum Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League in die Niederlande gereist. Im Hinspiel bei AZ Alkmaar wollen die Linzer am Donnerstag (21.00 Uhr) den nächsten Coup auf internationalem Parkett liefern. Die junge AZ-Elf zeigt zwar bisher eine starke Saison, kämpft aber gegen einen kleinen Abwärtstrend.

Die am Freitag mit dem Coup in Salzburg eroberte Tabellenführung in der tipico-Bundesliga darf den LASK-Fans ebenso Hoffnung machen wie die Auswärtsstärke. Sechs Europacup-Siege haben die „Athletiker“ in der laufenden Saison am Konto. Auswärts war man in Basel und Trondheim erfolgreich, in Eindhoven gab es ein Unentschieden, in Lissabon bei Sporting eine unglückliche Niederlage.

Das Spiel in fremden Stadien behagt dem LASK, der in der Bundesliga alle zehn Auswärtspartien 2019/20 gewonnen hat. In Alkmaar wollen die Oberösterreicher eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel auf der Linzer Gugl am 27. Februar schaffen. „Wir haben extrem viel Selbstvertrauen, die Stimmung ist überragend“, betonte Mittelfeldregisseur Peter Michorl.

LASK und Salzburg im Europa-League-Einsatz

Der LASK und Salzburg sind im EL-Sechzehntelfinale im Einsatz. Die Linzer treffen auf Alkmaar, Salzburg muss sich gegen Frankfurt beweisen.

„Gehen mit viel Ambition in die Partie“

„Wir gehen mit extrem viel Freude und viel Ambition in die Partie“, sagte Trainer Valerien Ismael. „Wir sind 2020 super gestartet und müssen in Alkmaar Vollgas von der ersten Minute an geben.“ Zu verlieren habe man schließlich nichts: „Wir haben schon unser Soll erreicht. Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus. Und wir wollen uns diesen Bonus holen.“

Europa League, Sechzehntelfinale, Hinspiel

Donnerstag, 21.00 Uhr:

Alkmaar – LASK

AFAS-Stadion, SR Gestranius (FIN)

Mögliche Aufstellungen:

Alkmaar: Bizot – Svensson, Leeuwin, Clasie, Wijndal – Koopmeiners, de Wit, Midtsjö – Stengs, Boadu, Idrissi

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Raguz, Frieser

Rückspiel am 27. Februar (18.55 Uhr) in Linz

Mit PSV ließ seine Elf in der Europa-League-Gruppe bereits ein niederländisches Team hinter sich, das macht die Sache für Michorl leichter. „Wir sind der klare Außenseiter, aber wir haben gezeigt, dass wir da durchaus bestehen können“, erklärte der 24-Jährige. Ismael erwartet einen ähnlichen Gegner wie PSV. „Sie haben extrem viel Qualität, sind extrem ballsicher, kommen mit Ballbesitz, haben sehr schnelle Stürmer und sind stark im Eins-gegen-eins“, lautete das Kurzresümee des Franzosen.

Ismael hoffte, dass „die Balance zwischen Angriff und Verteidigung immer da ist“, und nicht zuletzt auf ähnliche Effizienz vor dem Tor wie beim 3:2 in Salzburg. „Wir werden auf jeden Fall unsere Torchancen bekommen, ob aus dem Spiel heraus oder aus Standards. Gegen Salzburg waren wir brutal effektiv, ich hoffe, dass es dabei bleibt“, sagte Ismael.

Bei Alkmaar läuft es nicht rund

Während der LASK am Mittwoch in Vollbesetzung den Flieger bestieg, hatte Alkmaar-Coach Arne Slot mit Verletzungsproblemen in der Defensivzentrale zu kämpfen. Am Wochenende fiel mit Stijn Wuytens bereits der dritte Innenverteidiger aus. Auch sonst läuft es derzeit nicht rund.

Erst schied AZ im Februar im Cupviertelfinale gegen NAC Breda aus, am vergangenen Samstag stolperte man zu Hause über Nachzügler Twente Enschede und liegt als Tabellenzweiter sechs Punkte hinter Ajax Amsterdam. „Das war mit Abstand das schlechteste Spiel der Saison“, sagte Kapitän Teun Koopmeiners danach.

Koopmeiners ist beispielhaft für den Club, der mit guter Jugendarbeit punktet. Der Mittelfeldmann stammt aus der eigenen Nachwuchsabteilung und ist mit nur 21 Jahren Stammspieler. Gleiches gilt für die beiden Offensivleute Calvin Stengs (21) und Myron Boadu (19), die bereits je eine Partie für die A-Auswahl der Niederlande absolvierten. Boadu ist mit 13 Saisontreffern der torgefährlichste AZ-Akteur, Oussama Idrissi (23) hält bei zwölf.

Rückkehr nach Sturmschaden

Nach fünf Europacup-Heimspielen in Den Haag ist erstmals in dieser Saison das eigene AFAS-Stadion Schauplatz im Europacup. Weil sich im August 2019 Teile des Stadiondachs gelöst hatten, war die 17.000er-Arena einer Sanierung unterzogen worden. Der LASK könnte die Party zur Rückkehr vermiesen.