Vanessa Herzog
GEPA/Jasmin Walter
Eisschnelllauf

Herzog bei Sprint-WM mit kleinen Zielen

Vanessa Herzog geht bei der Sprint-WM in Hamar ohne Medaillenziel an den Start. „Wir sehen den Vierkampf schon als Vorbereitung für das nächste Jahr, das Ergebnis ist für uns sekundär“, betonte die 24-Jährige.

Für Österreichs Sportlerin des Jahres 2019 ist es bereits die siebente Sprint-WM, am Freitag und Samstag nimmt sie jeweils die 500 m und 1.000 m in Angriff. Die erzielten Zeiten werden in Punkte umgerechnet, die Addition der vier Rennen ergibt das Endergebnis.

„Nächstes Jahr ist die letzte Saison vor den Olympischen Winterspielen. Deshalb wollen wir ein paar Umstellungen im Technikbereich als auch beim Material testen“, erklärte Herzog.

„Wollen Schwung für nächste Saison mitnehmen“

Neben dem Testfaktor würde sie ein gutes Abschneiden bei einem Topstarterfeld natürlich sehr freuen. „Wir wollen hier und beim Weltcup-Finale den richtigen Schwung für die nächste Saison mitnehmen“, sagte Herzog.

2019 gab es für sie den undankbaren vierten WM-Platz, der die bisher beste Platzierung in der ÖESV-Geschichte in diesem Bewerb darstellt. Zuvor war sie 2017 Achte geworden und hatte 2018 nach dem zweiten Rennen aufgegeben. Als Titelverteidigerin geht in Norwegen die Japanerin Nao Kodaira an den Start, die vergangenes Jahr vor ihrer Landsfrau Miho Takagi und der US-Amerikanerin Brittany Bowe triumphierte.

Allround-Wertung ohne österreichische Beteiligung

Um Medaillen geht es am Wochenende in Hamar auch in der Allround-Wertung. Dabei werden die Distanzen 500 m, 1.500 m, 5.000 m und 10.000 m bei den Männern gewertet, bei den Frauen sind die längsten Distanzen 3.000 m und 5.000 m. Österreichische Beteiligung gibt es dabei keine. Herzog hält also alleine die ÖESV-Fahne in Norwegen hoch. Fast wäre es gar nicht dazu gekommen, da Österreichs Aushängeschild nach der nicht zufriedenstellenden Einzelstrecken-WM ein frühzeitiges Saisonende erwogen hatte.

In Salt Lake City hatte sie als Doppeltitelverteidigerin mit den Rängen vier (500 m) und elf (1.000 m) nicht die gewünschten Platzierungen erreicht. Zuvor bei der EM in Heerenveen hatte Herzog als Zweite über 500 m allerdings eine Medaille geholt. Im Weltcup stand sie dreimal auf dem Podest. „Die Saison war bisher sehr aufwendig und zäh“, bilanzierte sie. Das Weltcup-Finale geht am 7./8. März in Heerenveen über die Bühne.