Schneeräumung auf Skipiste
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Ski alpin

Viel Arbeit in Hinterstoder für das Jubiläum

Hinterstoder ist von Freitag bis Sonntag Schauplatz der letzten Weltcup-Rennen auf österreichischem Boden in diesem Winter. Bei der zehnten Auflage der Rennen in Oberösterreich stehen für die Herren eine Kombination, ein Super-G und ein Riesentorlauf auf dem Programm.

Die Organisatoren hatten bis zuletzt mit den Launen der Natur zu kämpfen. „Die Vorbereitung war furchtbar schwierig, weil zwischen 18 Grad plus und Schnee und Sturm, wo es uns den Zielbereich fast komplett zerlegt hat, alles dabei war, was man sich nur vorstellen kann“, sagte Herwig Grabner, der Chef des Organisationskomitees zur APA.

Im Zielbereich war die Feuerwehr mit Aufräumarbeiten beschäftigt, entlang der Hannes-Trinkl-Strecke mussten einige Fangnetze erneuert werden. Das Wetter verspreche aber Beruhigung, sagte Grabner. „Jetzt sieht es aus, als wären wir safe. Wir sind gut vorbereitet und haben auch noch ausreichend Schneeauflage auf der Piste.“

Kriechmayr als Publikumsmagnet

Die Veranstalter rechnen im Schnitt mit 12.000 bis 14.000 Zuschauern pro Renntag. Am Samstag, dem Tag des Super-G, soll dann der Lokalpatriotismus zum Tragen kommen. „Speziell mit Vincent Kriechmayr als Oberösterreicher und Testimonial, den wir das letzte Dreivierteljahr mit all unseren Werbelinien gepusht haben, rennt hoffentlich das ganze Land zusammen. Das wird sicher unser stärkster Tag“, hofft Grabner.

Vincent Kriechmayr
GEPA/Patrick Steiner
Nach Rang zehn zuletzt in Saalbach soll Kriechmayr im Super-G wieder ganz nach vorn fahren

Ein Heimsieg des Mühlviertlers wäre der erste ÖSV-Erfolg seit Philipp Schörghofer und Hannes Reichelt, die 2011 im Riesentorlauf bzw. Super-G triumphierten. In insgesamt 15 Rennen gab es mit Petra Kronberger (1990) und Christian Mayer (2000) noch zwei weitere ÖSV-Siege. Auch bei den bisher letzten Bewerben im Stodertal stand 2016 ein Triple (zweimal RTL, ein Super-G) auf dem Programm. Marcel Hirscher fuhr als einziger Österreicher gleich dreimal auf das Stockerl.

„Heimspiel“ auch für Schröcksnadel

Dass seit 1986 in Hinterstoder in unregelmäßigen Abständen Weltcup-Rennen stattfinden, sei zum einen dem „Pionier und Motor“ Rudi Rohregger zu verdanken, zu einem anderen, nicht unwesentlichen Teil aber laut Grabner „dem Professor Schröcksnadel höchstpersönlich“. Der Langzeitchef des ÖSV und eine Unterstützungsstruktur mit großen Partnern und dem Land Oberösterreich stellten seit dem Rückzug Rohreggers 2006 und seinem plötzlichen Tod 2007 die Weltcup-Tauglichkeit sicher. Das Budget in diesem Jahr beträgt laut Grabner 1,2 Millionen Euro.

Wie Kriechmayr oder FIS-Renndirektor Trinkl steht Schröcksnadel ebenfalls vor einer Art Heimspiel, hält die Schröcksnadel-Gruppe Vereinigte Bergbahnen GmbH doch 54,13 Prozent der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG. Grabner ist in diesem Zusammenhang wichtig zu betonten, „dass es nicht darum geht, dass es ein Rennen der Vereinigten Bergbahnen ist, sondern dass die Läufer eine der schwierigsten Super-G-Strecken weltweit erwartet und wir das organisatorische Know-how zur Ausrichtung haben. Und demzufolge sind wir immer wieder in dem Weltcup-Radl mit dabei.“