Leere Zuschauerränge im Linzer Stadion
Reuters/Leonhard Foeger
Coronavirus

Zuschauerbann bei größeren Sportevents

Das Coronavirus und dessen rasche Ausbreitung hat nun auch im österreichischen Sport zu drastischen Maßnahmen geführt. Alle Outdoor-Veranstalten mit mehr als 500 Personen, ob Sportler oder Zuschauer, werden bis vorerst Anfang April untersagt. Das Gleiche gilt für Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen. Das gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien bekannt.

Ohne Zuschauer können die Veranstaltungen nach derzeitigem Stand aber in Szene gehen. Davon betroffen sind neben der österreichischen Fußball- und Eishockeyliga vor allem auch das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League zwischen dem LASK und Manchester United am Donnerstag in Linz, das unter Ausschluss der Fans stattfinden wird. Die Bundesliga stellte ihren Spielbetrieb für die nächsten zwei Runden ein.

Davon betroffen ist auch das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League zwischen dem LASK und Manchester United am Donnerstag in Linz, das unter Ausschluss der Fans stattfinden muss und wird. Das Stadion wäre mit 14.000 Besuchern ausverkauft gewesen.

Sofortige Konsequenzen gab es auch in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), die am Dienstag vor dem vierten Spieltag im Play-off-Viertelfinale vorzeitig beendet wurde.

Volleyball und Basketball ohne Zuschauer

Die Spiele der österreichischen Volleyballligen werden ab sofort unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Das gab der Österreichische Volleyballverband (ÖVV) nach internen Beratungen bekannt.

Thema im ÖVV war auch das weitere Vorgehen hinsichtlich der Italien-Legionäre. Betroffen davon sind Alexander Berger, Paul Buchegger und Srna Markovic. Einerseits war von Regierungsseite aufgerufen worden, dass Österreicher aus dem vom Virus schwer betroffenen Italien in die Heimat zurückkommen sollen, andererseits haben die Spieler weiter vertragliche Verpflichtungen. Eine mögliche spätere Quarantäne würde sich auf die im Mai beginnenden Nationalteamaktivitäten auswirken.

Auch in Österreichs Basketball wird weitergespielt. Die Verbands- und Ligaführung entschied am Dienstag nach intensiven Gesprächen, den Spielbetrieb der Superliga bei Damen und Herren sowie die Zweite Liga ohne Zuschauer fortzuführen. Der für 7. April in Wien angesetzte All Star Day wird abgesagt.

Fortgesetzt wird auch die Handballliga, wie der Österreichische Handballbund (ÖHB) in einer Aussendung mitteilte – unter welchen Auflagen, sei derzeit noch offen. Die Auswirkungen auf das EM-Qualispiel des Frauen-Nationalteams Ende März gegen Griechenland und die Länderspiele der Männer im April können laut ÖHB noch nicht abgeschätzt werden.