Martin Fourcade (FRA) bei seinem Olymiasieg 2018 in Pyeongchang
APA/AFP/Franck Fife
Biathlon

Fourcade beendet überraschend Karriere

Ein Rennen vor Saisonende hat Martin Fourcade eine überraschende Ankündigung gemacht. Der 31-jährige Franzose wird seine große Karriere beenden. Damit ist die Verfolgung am Samstag (13.45 Uhr, live in ORF Sport +) sein letztes Rennen. „Danke für die Reise. Zeit, Auf Wiedersehen zu sagen“, teilte Fourcade am Freitagabend in den Sozialen Netzwerken mit.

Fourcade war erst am Donnerstag beim vorzeitigen Saisonfinale im finnischen Kontiolahti im Sprint Zweiter geworden. In der Verfolgung geht es für ihn gegen seinen norwegischen Rivalen Johannes Thingnes Bö noch um den Sieg im Gesamtweltcup. Sollte Fourcade das schaffen, wäre es sein achter Gesamtsieg. Aktuell liegt der Franzose zehn Punkte vor Bö, der Norweger hat aber noch den Vorteil der Streichresultate.

„Mein Wille, das Beste zu geben und Berge zu versetzen, ist immer noch vorhanden. Aber die Fortsetzung meines Wachsens als Mann, als Vater, muss jetzt auf anderen Wegen geschehen. Es ist Zeit, sich zu verabschieden“, begründete Fourcade seine Entscheidung.

Medaillen en masse

Fourcade hat das vergangene Jahrzehnt dominiert wie zuvor nur die norwegische Legende Ole Einar Björndalen. Frankreichs erfolgreichster Olympionike eroberte fünf Goldmedaillen bei Winterspielen, war 13-mal Weltmeister und holte zehnmal WM-Silber, fünfmal WM-Bronze und zweimal Olympiasilber.

Fourcade, der sich nun in der Sportpolitik engagieren will, war auch der erste Biathlet, der bei sieben aufeinanderfolgenden Großereignissen in einem Einzel-Rennen Gold holte. Der zweifache Familienvater hat überdies 78 Weltcup-Siege zu Buche stehen, nur Björndalen ist mit 94 im Biathlon besser.