Der sechsfache Weltmeister Ogier übernahm mit seinem ersten Mexiko-Erfolg im Toyota auch die Führung in der WM-Gesamtwertung vom am Samstag viertplatzierten britischen Toyota-Pilot Elfyn Evans.
Die Veranstalter hatten sich am Samstag in Absprache mit den Teams, dem Internationalen Automobilverband (FIA) und den Vertretern der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) dazu entschlossen, das Rennen wegen der zunehmenden Reiserestriktionen nach 21 statt den vorgesehenen 24 Sonderprüfungen zu beenden.
Da über 75 Prozent der Rennkilometer gefahren wurden, gibt es die volle Punkteanzahl, nur die Bonuspunkte für die am Sonntag vorgesehene Power Stage wurden nicht vergeben.
„Ich wollte nicht fahren“
„Ich hätte den ersten Sieg mit Toyota lieber unter anderen Umständen gefeiert“, sagte Ogier und kritisierte, dass die Rallye nicht vorher schon aufgrund der massiven und weltweiten Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden war.
„Ich wollte nicht fahren. Ich wurde überzeugt, es zu tun, und ich habe meinen Job erledigt. Aber für mich sollte der Schutz von Menschenleben Vorrang haben“, betonte der 36-Jährige. „Ich hoffe, wir haben unseren Freunden in Mexiko keinen Schaden zugefügt“, sagte Ogier bei der Pressekonferenz nach dem Abbruch.
Spektakuläres Rennende für Lappi
Bereits am Freitag hatte sich der Finne Esapekka Lappi spektakulär von der Rallye verabschiedet. Sein Ford brannte am Ende der siebenten Sonderprüfung völlig aus. Die achte Wertungsprüfung musste danach sogar abgesagt werden. Lappi bemerkte das Ausmaß des Feuers vorerst nicht und fuhr weiter.
„Das Wichtigste ist, dass alle sicher und unverletzt sind“, erklärte sein Teamchef Richard Millener später. „Wenn diese Autos erst einmal in Flammen stehen, ist der Brand fast unmöglich zu stoppen.“
Der auf die Rallye im Bundesstaat Guanajuato folgende WM-Lauf von 23. bis 26. April in Argentinien wurde wegen der Coronavirus-Pandemie bereits verschoben. In Bezug auf alle weiteren Veranstaltungen beobachten die Organisatoren und die FIA laut eigenen Angaben die Entwicklung.