Olympische Ringe vor der Skyline in Tokio
Reuters/Athit Perawongmetha
Olympia

Rückendeckung für Tokio-Fahrplan 2020

Europas 50 Nationale Olympische Komitees unterstützen einstimmig die Vorgangsweise des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur Durchführung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Das gab das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) am Mittwoch in einer Aussendung infolge einer IOC-Telefonkonferenz bekannt.

„Es geht darum, effektiv und entsprechend koordiniert an Lösungsansätzen zu arbeiten“, betonte ÖOC-Präsident Karl Stoss. IOC-Präsident Thomas Bach und die IOC-Direktoren Christophe Dubi sowie James Macleod hatten davor innerhalb von 48 Stunden sämtliche 206 Nationalen Olympischen Komitees kontaktiert. Bei Europas Telekonferenz am Mittwochnachmittag waren 70 Personen zugeschaltet, für das ÖOC Stoss und Generalsekretär Peter Mennel.

Die wichtigsten Beschlüsse hätten dabei der europaweiten Anerkennung der laufenden IOC-Maßnahmen gegolten. Dabei gehe es laut Aussendung erstens und prioritär um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten. Die Interessen von Aktiven und Betreuern, Unterstützern und Organisatoren sollen bestmöglich geschützt werden.

Olympische Sommerspiele sollen stattfinden

Das Internationale Olympische Komitee hält weiter an den Sommerspielen in Tokio fest. Auch ÖOC-Präsident Karl Stoss begrüßt diese Entscheidung.

Noch keine endgültige Entscheidung

Zweitens wird an der Durchführung der Spiele 2020 in Tokio festgehalten. Vier Monate vor der geplanten Eröffnung würde jede Form von Spekulation angesichts der rasanten Entwicklungen kontraproduktiv sein. Noch bestehe kein Zwang für weitreichende, endgültige Entscheidungen. Das IOC sei zuversichtlich, dass die weltweiten Anstrengungen gegen die Ausbreitung des Virus zur raschen Eindämmung führen.

Drittens sei im Februar ein Expertenkomitee aus Vertretern des IOC, der WHO, des Tokio-2020-Organisationskomitees und Japans Regierung eingesetzt worden, um die Situation laufend zu beurteilen bzw. notwendige Maßnahmen zu setzen.

Qualirichtlinien adaptiert

Viertens arbeite das IOC mit den internationalen Verbänden an adaptierten Qualifikationsrichtlinien. Diese sollen Anfang April präsentiert werden. Eine Erhöhung der Athletenquote werde Fall für Fall geprüft. Und zwar seien bisher 57 Prozent der Aktiven für die Spiele qualifiziert. Die bisher zugewiesenen Quotenplätze bleiben den Nationen erhalten.

Überdies finden geplante Qualifikationswettkämpfe statt, sofern allen Athleten und Teams ein „fairer Zugang“ gewährt werden kann. Die Vergabe restlicher Quotenplätze soll wenn möglich aufgrund aktueller Qualifikationsrichtlinien bzw. Ranglistenplatzierungen getroffen werden. Sollte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer Absage der Japan-Spiele raten, würde das IOC dieser Empfehlung allerdings verpflichtend folgen.

Telefonkonferenz auch mit Athletenvertretern

Das IOC hielt auch mit 220 Athletenvertretern eine Telefonkonferenz ab. IOC-Chef Bach bezeichnete diese Sitzung als „wirklich großartig“ und „sehr konstruktiv“. Die Sorgen wegen Gesundheit und Vorbereitung auf die Spiele seien gehört worden. Bach: „Jeder hat erkannt, dass uns noch mehr als vier Monate bleiben, wir werden verantwortungsvoll handeln.“