Christian Fuchs
Reuters/Carl Recine
Coronavirus

Fuchs kehrte Hotspot New York den Rücken

Die USA entwickeln sich zunehmend zum neuen Zentrum der Coronavirus-Pandemie. Vor allem New York wurde dabei zum Hotspot und verzeichnet einen dramatischen Anstieg infizierter Menschen. Christian Fuchs verließ rechtzeitig die Metropole an der US-Ostküste. Bereits vor über einer Woche übersiedelte der ehemalige ÖFB-Teamkapitän mit seiner Frau und den drei Kindern vom Apartment in Manhattan aufs Land.

Familie Fuchs wohnt nun im von New York eineinhalb Autostunden entfernten Haus mit großem Garten und ohne Nachbarn im weiteren Umfeld. Aus England war der Spieler von Leicester City am 13. März bereits wenige Stunden nach Verkündigung der Unterbrechung der Premier League per Flugzeug Richtung USA abgereist. Trainer Brendan Rodgers hatte seinen Spielern die Erlaubnis erteilt, bei ihren Familien zu sein und Abstand vom Fußball zu gewinnen.

Folgerichtig beschäftigt sich Fuchs mit der „wichtigsten Nebensache der Welt“ im Moment nur am Rande. „Mich interessiert in dieser Situation nur, dass es meiner Familie gutgeht. Aktuell bin ich nicht in Fußballstimmung“, sagte der Niederösterreicher der APA.

Fuchs glaubt an Fortsetzung der Premier League

Derzeit ist die Premier League offiziell bis 30. April ausgesetzt. Dass an diesem Tag der Spielbetrieb wieder gestartet wird, glaubt zwar niemand, dennoch hat Fuchs vorsorglich für den 7. April, seinen Geburtstag, den Rückflug gebucht. „Wir werden sehen, wie es weitergeht. Aber es ist unwichtig, ob weitergespielt wird oder nicht. Jetzt muss jeder einmal schauen, dass er gesund bleibt“, betonte der Linksverteidiger.

Trotzdem kann sich Fuchs gut vorstellen, dass die finanzkräftigste Liga der Welt die Saison irgendwie über die Ziellinie bringen wird. „Weil so viel Geld dahintersteckt und auch so viele Arbeitsplätze daran hängen. Allein Leicester City hat ein paar tausend Angestellte.“ Der 33-Jährige glaubt auch nicht daran, dass die Millionenshow Premier League durch die Coronavirus-Krise ernsthaften und nachhaltigen Schaden erleidet. „Doch einen Dämpfer wird es natürlich geben.“

Weiterer Karriereplan noch offen

Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass dieser Dämpfer auch Auswirkungen auf Fuchs selbst hat, schließlich läuft der Vertrag des 78-fachen ÖFB-Internationalen im Sommer aus. „Aber wenn Leicester in der nächsten Saison im Europacup spielt, braucht man einen großen Kader, da ist es schwer, zu reduzieren. Und Rodgers hat zu mir gesagt, er will mich unbedingt behalten, und wir werden sicher was ausarbeiten können, daher bin ich in dieser Hinsicht entspannt“, meinte Fuchs. Sein Club liegt derzeit auf Rang drei und ist damit voll auf Champions-League-Kurs.

In seiner Rolle als Unternehmer ist Fuchs wohl stärker von der Pandemie betroffen. Seine Fußballschulen und sein Sportkomplex in der Nähe von New York City haben mittlerweile geschlossen. „Leider mussten wir uns von etlichen Mitarbeitern trennen“, so Fuchs.