Peter Stöger
FK Austria Wien
Bundesliga

Stöger stellt sich auf schwierige Zeiten ein

Austrias Sportvorstand Peter Stöger stellt sich auf eine Saison ein, die unter schwierigen Umständen zu Ende gehen wird. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie pausiert die tipico-Bundesliga zurzeit – wann es wieder weitergeht, ist unklar. Wie Stöger im vereinseigenen „ViolaTV“ anmerkte, könnte der Sprung in den Wettbewerbsmodus ein abrupter sein.

Da die Vereine ihre Spieler vorübergehend ins Heimtrainingsprogramm geschickt haben, würde die Liga ohne längeres Mannschaftstraining wieder starten. Stöger ortet eine gewisse Chancengleichheit. „Ich bin der Meinung, dass außergewöhnliche Situationen außergewöhnlicher Maßnahmen bedürfen. Eine ideale Situation werden wir nicht mehr schaffen, egal wann wir beginnen. Es ist für alle Beteiligten gleich schlecht“, sagte der Wiener im am Freitag veröffentlichten Skype-Interview.

Stöger zitierte für die Zeit danach seinen Amtskollegen Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt, der – „und wenn es täglich sein muss“ – angemerkt hatte, dass die Saison unbedingt zu Ende gespielt werden müsse. „Es ist eine Frage, was zumutbar ist. Die Chancen sind gleich für alle. Man muss im Hinterkopf die Gesundheit der Spieler haben, aber optimal wirst du das nicht abdecken können“, erklärte Austrias Sportchef.

Stöger: „Ideal wird es nicht mehr“

Austrias Sportvorstand Peter Stöger hat sich zur derzeitigen lage und über die Auswirkungen auf eine mögliche Restsaison in der Fußball-Bundesliga geäußert.

Trainingsgestaltung als größtes Problem

Fragen würde auch die Trainingsgestaltung aufwerfen. RB Leipzig hatte seine Spieler in der Vorwoche in Kleingruppen ohne Körperkontakt trainieren lassen, die Maßnahme dann aber wieder verworfen. „Man muss abwarten, und wenn es ein realistisches Szenario gibt – wann wieder trainiert werden darf, in welchem Ausmaß, in welcher Größe, mit welcher Intensität, da geht es um Nähe –, dann wird man entscheiden, wie man das macht“, sagte Stöger.

Die Austria hat auf Kurzarbeit umgestellt, um Geld zu sparen. Die Spieler wären „zu 95 Prozent“ dabei. Stöger ortet durch den Stillstand des öffentlichen Lebens finanzielle Probleme, die die gesamte Gesellschaft betreffen. „Viele Unternehmen werden in Schieflage geraten, wenn sie über zig Monate ihre Grundlage verlieren. Das ist nichts Fußballspezifisches.“

Selbst konnte der ehemalige Teamspieler den Maßnahmen ein wenig Positives abgewinnen. „Ich habe sogar begonnen, wieder zu laufen. Man sollt’s nicht glauben.“ Kleiderschränke seien ebenfalls ausgeräumt worden. „Ich habe etwas Altes von früher gefunden“, scherzte Stöger, der sich im violetten Austria-Retroshirt präsentierte.