Lakers Spieler LeBron James.
Reuters/USA Today Sports/Nelson Chenault
Basketball

Bahamas könnten als NBA-Bühne dienen

Laut einem Bericht des US-TV-Sportsenders ESPN wird die National Basketball Association (NBA) ihre Saison aller Voraussicht nach ohne Zuschauer zu Ende bringen. Die NBA werde sich dabei den Plänen der chinesischen Liga annähern. So gebe es auch Überlegungen, die Saison an einem neutralen Schauplatz zu beenden – wie etwa im Inselstaat Bahamas.

In China, wo die aktuelle Coronavirus-Pandemie ihren Ausgang nahm, plant man unter anderem, die Spieler für den Rest der Saison an einer zentralen, isolierten Örtlichkeit unterzubringen. So wolle auch die US-Profiliga NBA das Infektionsrisiko auf ein Minimum senken und etwa das Reisen einstellen oder gar auf die Heimarenen verzichten.

Es gebe Überlegungen, die Spiele an einem neutralen Ort wie Las Vegas, den Bahamas oder auch einem College im Mittleren Westen, wo die Coronavirus-Fallzahlen noch relativ bescheiden sind, durchzuführen. Angedacht sei etwa, ein Casino oder einen großen Ballsaal in eine TV-taugliche Spielstätte umzuwandeln, wie ESPN weiter berichtete.

Spieler wenig begeistert

Für viele Spieler ist das wohl ein eher unerfreulicher Gedanke. So äußerte sich unlängst Topstar LeBron James ablehnend zum Thema „Geisterspiele“. „Was bedeutet das Wort ‚Sport‘ ohne Fan?“, fragte der 35-Jährige von den Los Angeles Lakers. „Da gibt es keine Aufregung, keine Tränen und keine Freude.“

Szene aus einem Spiel der Atlanta Hawks gegen die New York Knicks
AP/John Bazemore
Möglicherweise duellieren sich die NBA-Teams in dieser Saison nur noch an einem neutralen Ort

Die NBA-Saison, in der auch der Wiener Jakob Pöltl im Dienste der San Antonio Spurs mitwirkt, ist seit zwei Wochen unterbrochen. Die Texaner haben noch 19 Spiele im Grunddurchgang offen, alle anderen Teams müssen ebenfalls noch zumindest in dieser Größenordnung Spiele bestreiten. Danach stünden noch die Play-offs auf dem Programm.

Blick nach China gerichtet

Auch deswegen richtet sich der Blick der Milliardenliga nach China: Die Chinese Basketball League (CBL) plant, Ende April oder Anfang Mai den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Dieser Termin wurde allerdings bereits zweimal verschoben. In dieser Woche wurden aber Legionäre wie die US-Spieler Jeremy Lin zurück nach China beordert, um sich nach einer Quarantäne von 14 Tagen wieder zurückzumelden. Ob der neue Spieltermin hält, ist allerdings auch alles andere als gewiss.