Am Mittwoch sei das Kündigungsschreiben laut „OÖN“ in Perthalers Postkasten gelandet. Laut übereinstimmenden Medienberichten endet das Dienstverhältnis des 51-Jährigen bei den Black Wings mit 31. Juli. Laut „OÖN“-Bericht wurde auch der clubinterne Mail-Account Perthalers geschlossen. Die Kündigung ist der Schlusspunkt eines Machtkampfes in der Führungsriege der Linzer rund um Präsident Peter Freunschlag, Perthaler und den Vizepräsidenten.
In den vergangenen drei Jahren mehrten sich jedoch die Misstöne zwischen dem Manager, der auch als Sponsorenbetreuer tätig war, und dem Präsidenten. Vor mehr als zwei Wochen hatte sich Freunschlag in einer Vorstandssitzung gegen einen weiteren Verbleib Perthalers als Manager und Sportdirektor ausgesprochen und dabei auch seine Vizepräsidenten überstimmt.
Am Freitag vor einer Woche kündigte der Präsident in einem offenen Brief auch eine Umstrukturierung des Vereins an. Ehemalige Spieler des zweifachen österreichischen Meisters und auch ein Vertreter der Fans sollen im Vorstand sitzen. Wie es im Linzer Eishockey weitergeht, ist jedenfalls offen. Auch, ob Präsident Freunschlag bei der Neustrukturierung eine entscheidende Rolle spielt.
Linzer Meistermacher
Auch Perthaler war ein ehemaliger Spieler. 2001 vom KAC zu den Black Wings gewechselt, führte der 51-Jährige die Linzer als Kapitän in der Saison 2002/03 zum ersten Titel der Geschichte. Perthaler beendete erst 2008 als 40-Jähriger seine aktive Karriere und wechselte ins Management. Unter seiner Leitung fuhren die Linzer 2011/12 auch den zweiten Meistertitel ein.
Der langjährige Nationalteamstürmer nahm die mutmaßliche Kündigung in Quarantäne in seinem Wohnsitz in Wilhering zur Kenntnis. Der 51-Jährige, zuletzt so wie alle Mitarbeiter der Black Wings in Kurzarbeit beschäftigt, wurde vor Kurzem positiv auf den Covid-19-Erreger getestet. „Es hat mich nicht so schlimm erwischt, es geht mir schon wieder besser“, wird Perthaler in den „OÖN“ zitiert.
Es ist nicht die erste gesundheitliche Krise in Perthalers Leben. Der 51-Jährige musste als Aktiver bei der WM 1993 in München wegen einer Gehirnblutung notoperiert werden. 2013 musste sich der gebürtige Tiroler, der an einer angeborenen Gefäßschwäche leidet, neuerlich einer Operation unterziehen. Bei einer Kontrolle war ein weiteres Aneurysma (Arterienerweiterung, Anm.) entdeckt worden.