Teilnehmer der Tour de France 2019 auf der Champs-Elysees
GEPA/Pro Shots/George Deswijzen
Coronavirus

Tour de France soll durchgeboxt werden

Bei den Planungen für die Wiederaufnahme der internationalen Radsport-Saison im Zuge der Coronavirus-Pandemie deutet sich eine mögliche Verschiebung der Tour de France an. Der Weltverband (UCI) und die Teams sind übereingekommen, dass eine Austragung der Frankreich-Rundfahrt von höchster Wichtigkeit ist. Sie soll durchgeboxt werden, andernfalls stünden mehrere Teams vor erheblichen finanziellen Problemen.

Weiters gab die UCI am Mittwoch bekannt, dass alle internationalen Radbewerbe in allen Disziplinen wegen der Coronavirus-Krise bis 1. Juni ausgesetzt werden. Die Wertungen waren schon mit Stand vom 15. März eingefroren worden, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Laut UCI-Vizepräsident Renato Di Rocco kommen drei Termine für den Neustart der Rennsaison in Betracht: 1. Juli, 15. Juli oder 1. August. Das ließ Di Rocco gegenüber mehreren italienischen Medien durchblicken. Den Fahrern soll dann eine 30-tägige Vorbereitungszeit mit kleineren Rennen gegeben werden. Anschließend könnte die Tour de France beginnen, also womöglich im August.

Entscheidung am 15. Mai

Der ursprüngliche Start der Frankreich-Rundfahrt ist für den 27. Juni in Nizza vorgesehen und wird angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus immer unwahrscheinlicher. Die Tour-Organisatoren wollen laut Di Rocco mit einer Entscheidung bis zum 15. Mai warten. Auch eine Austragung ohne Zuschauer gilt als eine Variante.

Ziel bei den Terminplanungen des Weltverbands ist es, die drei großen Rundfahrten (Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta) sowie die großen Eintagesklassiker wie Paris – Roubaix zumindest nachträglich durchzuführen. Zugleich betonte der Weltverband, am WM-Termin ab 20. September in der Schweiz festhalten zu wollen.