Bild zeigt die Thermengolfanlage Loipersdorf.
GEPA/Markus Oberlaender
Coronavirus

Sport Austria für „Aufsperren“ in Etappen

Hans Niessl, der Präsident von Sport Austria, hat sich am Freitag für ein schrittweises „Wiederaufsperren“ des Sportbetriebs nach Ostern ausgesprochen. Durch die von der Coronavirus-Pandemie bedingten Absagen seien für gemeinnützige Sportvereine und den Profisport existenzbedrohende wirtschaftliche Schäden entstanden. Um diese in Grenzen zu halten, tritt Niessl für Lockerungen in Etappen ein.

„Es ist jetzt notwendig, die Sportstätten in Etappen zu öffnen, Trainings zu ermöglichen und eventuell auch Meisterschaften schon im Juni unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder auch in den Sommermonaten zu Ende zu spielen“, so der Chef der Bundes-Sportorganisation in einer Aussendung. Sport Austria hat diese Überlegungen in dieser Woche dem Sportministerium übermittelt.

Nach dem bis 30. Juni dauernden Veranstaltungsverbot sollte es ab Juli erlaubt sein, bei Maskenpflicht mit stark reduzierter Zuseherzahl Wettkämpfe abzuhalten. „Vor allem im Freiluftsport sollten Entscheidungen auf dem grünen Rasen und nicht auf dem grünen Tisch ermöglicht werden“, so der Ex-Politiker.

Sport muss länger ohne Publikum auskommen

Bis Ende Juni bleiben die Zuschauerränge bei Sportveranstaltungen leer. Das hat die Regierung am Montag als bleibende Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen.

Klar definierte Sicherheitsregeln

Niessl sagte, dass „schon in der Woche nach Ostern“ Freianlagen wie Golf- und Tennisplätze öffnen und generell Sportarten, die über keinen direkten Körperkontakt verfügen, den Betrieb wieder aufnehmen könnten. Dabei müssten freilich klar definierte Sicherheitsregeln eingehalten werden.

Zudem sprach sich der Ex-Landeshauptmann des Burgenlandes dafür aus, dass Spitzensportler unter Sicherheitsvorkehrungen wieder auf den geeigneten Trainingsstätten trainieren dürfen. Sportanlagen sind aktuell wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. „Am Beispiel Deutschlands sieht man, dass auch der Mannschaftssport wieder – in Kleingruppen – trainieren könnte, wobei auch in diesem Bereich eine entsprechende Kontrolle stattfinden muss“, betonte Niessl.

„Brauchen Sport mehr denn je“

Bei allen Schritten müsse aber „klar im Fokus stehen, auf Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu achten“. In der aktuellen Situation sei es für die Bevölkerung jedoch wichtig, den Sportbetrieb wieder hochzufahren. „Wir brauchen den Sport mehr denn je“, so Niessl.

Sportminister Werner Kogler (Grüne) hatte am Montag bei einem Pressetermin mitgeteilt, dass öffentliche Veranstaltungen vorerst zumindest bis Ende Juni nicht stattfinden dürfen. Gleichzeitig stellte er aber auch Ausnahmeregelungen und Lockerungen für einzelne Spitzensportler sowie auch Amateur- und Breitensport im kleineren Kreis – etwa Golf oder Tennis – in Aussicht. Details sollten in den „nächsten Tagen bei einer Pressekonferenz“ präsentiert werden.