Ex-FIA-Präsident Mosley für Absage der Saison

Der frühere Weltverbandschef Max Mosley hat seinem Nachfolger Jean Todt zur Absage der Formel-1-Saison geraten. „Dann hätten die Teams und die Rennveranstalter Sicherheit, um planen und Maßnahmen ergreifen zu können. Zurzeit sind sie in der Schwebe, und viele verlieren Geld“, sagte der frühere FIA-Präsident.

Max Mosley
Reuters/Stefan Wermuth

Der 80 Jahre alte Mosley verwies auf die völlig unklare Situation durch die Coronavirus-Pandemie. „Mit Abwarten riskiert man, die Lage zu verschlimmern, ohne die Sicherheit zu haben, dass man etwas gewinnt“, sagte der Brite.

Mosley hatte die FIA von 1993 bis 2009 geführt, ehe Todt seine Nachfolge antrat. Der Franzose hatte zuletzt mit den Formel-1-Spitzen über die Optionen für einen Neustart der Saison verhandelt und betont, er hoffe sogar auf Rennen mit Zuschauern noch in diesem Jahr. Derzeit pausiert die Königsklasse, die ersten neun der 22 geplanten WM-Läufe wurden bereits abgesagt oder verschoben.

„Es gibt keine Garantie, dass die Rennen im Juli wieder starten können, und es wirkt eigentlich zunehmend unwahrscheinlicher“, sagte Mosley. Es sei daher besser für die FIA und die Rechteinhaber, „jetzt zu handeln und die Chance zu nutzen, die Formel 1 neu zu organisieren und zu strukturieren, um sie auf eine viel solidere finanzielle Basis für die Zukunft zu stellen“.