Marko Raguz (LASK) und Majeed Ashimeru (Salzburg)
GEPA/Thomas Bachun
Bundesliga

Grünes Licht für Topligen und Cup

Das ÖFB-Präsidium hat am Mittwoch entschieden, alle Bewerbe mit Ausnahme der obersten beiden Spielklassen sowie des ÖFB-Cup-Finales wegen der Coronavirus-Krise abzubrechen. Wie der Verband mitteilte, wird es daher in den unteren Ligen keine Auf- und Absteiger geben. Vom Abbruch betroffen ist auch die Planet Pure Frauen Bundesliga.

Ob und wie genau der Spielbetrieb in der tipico-Bundesliga und der Hpybet 2. Liga fortgeführt werden kann, soll am Donnerstag bei einer Clubkonferenz entschieden werden. Laut ÖFB soll das Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau das erste Pflichtspiel nach der coronavirusbedingten Spielpause sein. Ein neuer Termin werde derzeit abgestimmt. Ursprünglich war das Spiel für den 1. Mai angesetzt.

Betroffen vom Abbruch sind sämtliche Bewerbe der Männer unterhalb der 2. Liga. Im Bereich der Frauen werden alle Bewerbe inklusive der Bundesliga und des Cups abgebrochen, ebenso im Nachwuchs und Futsal. „Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der behördlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich“, hieß es in der ÖFB-Aussendung am Mittwochabend.

Fortsetzung der Meisterschaft

Im Profibereich wurde das Gruppentraining freigegeben, Bundesliga-Spiele dürfen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Damit ist der Grundstein für die Fortsetzung der Meisterschaft gelegt.

„Eine sehr schwere Entscheidung“

„Es war eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Landesverbandsbereich abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose. Die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler und die weitere erfolgreiche Eindämmung des Virus haben oberste Priorität", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner.

„Die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in der obersten Spielklasse ist hingegen ein Lichtblick und ein erster wichtiger Schritt in Richtung Normalität, die sich die Fußballfans herbeisehnen“, so Windtner mit Blick auf die Aussagen von Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag.

Der ÖFB ermächtigte deshalb die Bundesliga, die obersten beiden Spielklassen unter Einhaltung der behördlichen Auflagen – gegebenenfalls ohne Zuschauer – fortzuführen. Das Cupfinale soll unter den gleichen Rahmenbedingungen und sofern möglich als erstes Pflichtspiel ausgetragen werden. Ein neuer Termin werde entsprechend abgestimmt, teilte der ÖFB mit.

Keine Auf- und Absteiger in unteren Ligen

Auf Basis eines eingeholten 63-seitigen Rechtsgutachtens gilt laut ÖFB für alle nicht vollständig durchgeführten Bewerbe Folgendes: „Der Bewerb wird nicht gewertet. Es gibt keinen Meister bzw. Cupsieger. Es gibt keine(n) Aufsteiger. Es gibt keine(n) Absteiger.“ Sollte auch die Bundesliga abgebrochen werden, dann würde über die Vergabe der Europacup-Startplätze der Endstand des Grunddurchgangs (nach 22 Runden) entscheiden, den der LASK als Erster vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg, Rapid, dem WAC und Sturm Graz abgeschlossen hat.

„Die Nennung der ÖFB-Vertreter für die europäischen Clubbewerbe hängt von einer ordnungsgemäßen Durchführung der Meisterschaft und des Cupbewerbs ab. Sollte dies nicht möglich sein, wird das ÖFB-Präsidium unter Anwendung der diesbezüglich im Gutachten festgelegten Grundsätze entsprechende Beschlüsse fassen“, erklärte der ÖFB dazu. Die den Landesverbänden für den Cup 2020/21 zustehenden Startplätze würden von diesen vergeben. Über den Beginn der Bewerbe 2020/21 werde unter Berücksichtigung der behördlichen Vorgaben entschieden.