Alexander Grünwald beim Training
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Bundesliga

Austria mit „gutem Gefühl“ auf dem Platz

Nach den Bundesliga-Topclubs LASK, Salzburg, Rapid und Sturm Graz ist am Mittwoch mit der Wiener Austria, dem WAC, Hartberg und St.Pölten ein Bundesliga-Quartett in Kleingruppen wieder ins Training auf dem Rasen eingestiegen.

Austria-Trainer Christian Ilzer freute sich, „wieder ein Stück zur Normalität zurückzukommen“. Mit dem Fitnesszustand seiner Fußballspieler war der Steirer nach fünf Wochen Heimtraining zufrieden. Ilzer teilte seine Schützlinge nach Mannschaftsteilen in fünf Gruppen ein. Im Gegensatz zu anderen Bundesligisten, die in den vom Gesundheitsministerium seit Montag erlaubten Sechsergruppen auf Durchmischung setzten, bildeten bei der Austria etwa auch die Torhüter ein eigenes Gespann.

Keeper Ivan Lucic fehlte wegen Knieproblemen. Er soll laut Clubangaben am Montag einsteigen. Ansonsten war beim Trainingsstart nur der langzeitverletzte Verteidiger Christian Schoissengeyr nicht mit dabei.

Training der Austria Wien
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So viel Platz haben die Spieler selten am Rasen

Fitness wie erwartet

„Bei der Fitness ist alles so, wie wir uns das erwartet haben“, lobte Ilzer seine Schützlinge. „Zum Schluss haben wir auch im Heimprogramm eine sehr gute Qualität gehabt.“ Dennoch war auch dem 42-Jährigen die Freude anzumerken, wieder in gewohntem Umfeld arbeiten zu können. „Es war schon in der Früh bei Sonnenschein ein gutes Gefühl, wieder mit dem Auto in Richtung Stadion zu fahren.“

Dort schloss sich Ilzer einer Defensivgruppe mit Florian Klein, Michael Madl, Erik Palmer-Brown, Alexandar Borkovic, James Jeggo und Andreas Poulsen an, der es vorbehalten war, direkt in der Generali-Arena zu trainieren. Die restlichen Gruppen teilten sich auf drei Rasenplätze und einen Kunstrasenplatz auf.

Sportlich lag der Fokus auf Mobilisierung und einer schrittweisen Rückkehr zum Training mit dem Ball. Ilzer lässt sein Team vorerst bis Samstag einmal täglich trainieren. Der Sonntag ist frei. „Es ist jeder gesund bei uns, und man muss auch positiv an die Sache herangehen“, so der Chefcoach.

„Gute Grundbasis“

Ähnlich sah das Alexander Grünwald. „Der Großteil ist fit. Da ist einmal eine gute Grundbasis da“, sagte der Austria-Kapitän, der sich besonders über den Ball am Fuß freute. „Wenn man zu Hause ist und geht laufen oder fährt Rad, weiß man immer, was passiert. Sobald der Ball ins Spiel kommt, kommen Situationen auf einen zu, mit denen man nicht rechnet. Daran muss man den Körper wieder gewöhnen.“

Im ersten Balltraining nach mehr als fünf Wochen sind laut Grünwald daher auch technische Unsauberkeiten dabei gewesen. „Aber es hat im Großen und Ganzen ganz gut gepasst. Es hat Spaß gemacht. Ich hoffe natürlich, dass wir dann bald auch in ein Mannschaftstraining übergehen können und dann auch hoffentlich bald wieder Meisterschaft spielen können. Das wäre der Wunsch von uns allen.“

Erste Trainingseinheiten von WAC und Hartberg

Der Tabellenvierte WAC startete in Wolfsberg in vier Sechsergruppen ins Mannschaftstraining. Der gesamte Kader befand sich in der jüngsten Vergangenheit in Österreich, die Coronavirus-Tests seien allesamt negativ verlaufen, hieß es vonseiten der Truppe von Trainer Ferdinand Feldhofer. Auf Antikörpertests verzichte man, solange diese nicht völlig zuverlässig seien.

Nach demselben Muster lief auch das erste Training in der Steiermark ab. Mit Ausnahme von Stürmer Rajko Rep (Slowenien) und Tormanntrainer Zoltan Varga (Ungarn) befanden sich alle Spieler und Betreuer des TSV Hartberg zuletzt in Österreich. So wie beim Rest der Mannschaft ergaben die Coronavirus-Tests bei beiden Genannten keine positiven Ergebnisse.

St.-Pölten-Manager Blumauer bot Rücktritt an

Die Fußballer von Schlusslicht SKN St. Pölten bestritten am Mittwoch ebenfalls ihr erstes Training in Kleingruppen. Die Schlagzeilen bestimmte allerdings Generalmanager Andreas Blumauer, der seinen Rücktritt angeboten hat. „Stimmt. Ich will kein Sesselkleber sein. Wenn sie einen anderen hätten, würde ich nicht im Wege stehen wollen“, bestätigte Blumauer den „Niederöstereichischen Nachrichten“ („NÖN“). Das Angebot Blumauers sei im Gremium der strategischen Partner allerdings mehrheitlich abgelehnt worden.

Auf dem Platz trainierte indes der gesamte Kader in fünf Gruppen über den Tag verteilt erstmals wieder und unter Anleitung von Neo-Trainer Robert Ibertsberger. Die Niederösterreicher riefen am Mittwoch zudem die Aktion „Zukunftsticket“ aus, mit der sie wie viele andere Vereine in der Coronavirus-Zeit Einnahmen generieren wollen.

Acht von zwölf Bundesligisten haben ihr Training damit wieder aufgenommen. Am Donnerstag sind dann noch die Trainingsstarts der Qualigruppen-Teams Altach, Admira, WSG Tirol und SV Mattersburg geplant.