Der Tiroler Toptechniker Feller, 2017 noch Vizeweltmeister im Slalom, war in der vergangenen Saison nach davor ansprechenden Leistungen durch einen Bandscheibenvorfall aus der Spur geworfen worden. Speed-Pilot Franz kämpft seit seinem Fersenbeinbruch im Jänner 2019 um den Anschluss an die Weltspitze.
Daher sei die Rückstufung für beide nur auf den ersten Blick überraschend, so Cheftrainer Andreas Puelacher. „Feller hatte wegen der gesundheitlichen Probleme eigentlich keine Chance darauf, das Nationalteam zu erreichen, auch die Leistungen von Franz waren nicht so gut, als dass wir ihn hätten hineingeben können“, sagte der Tiroler. Der 56-Jährige betonte gegenüber dem ORF-Sport allerdings, dass das Duo deswegen keine Nachteile habe: „Sie werden gleich betreut.“
Franz und Feller fehlen im ÖSV-Nationalkader
Die Bekanntgabe des ÖSV-Nationalkaders für die Saison 2020/21 hat Überraschungen mit sich gebracht: Bei den Herren fehlen mit Max Franz und Manuel Feller zwei prominente Namen.
Fünf Neue im alpinen Damen-Nationalteam
Zu Veränderungen kam es auch in der Damen-Nationalmannschaft der Alpinen, die nun 13 statt 14 Athletinnen umfasst. Nur noch im A-Kader sind Tamara Tippler, Mirjam Puchner, Katharina Gallhuber, Eva-Maria Brem und Ricarda Haaser. Den Aufstieg ins Nationalteam schafften Franziska Gritsch, Chiara Mair, Elisa Mörzinger und Nina Ortlieb.
Neben dem Skisextett Leitinger, Ortlieb, Gritsch, Mair und Mörzinger sowie Skispringerin Marita Kramer teilen sich die weiteren sechs ÖSV-Nationalkader-Neulinge mit jeweils drei auf Snowboard (Jakob Dusek, Julian Lüftner, Alexander Payer) und Behindertensport (Veronika Aigner, Elisabeth Aigner als Guide, Nico Pajantschitsch) auf.
Trainingsstart auf dem Gletscher
Während die alpinen ÖSV-Damen erst ab 9. bzw. Mitte Mai ihre Zelte in Sölden aufschlagen, beziehen die Herren schon ab Dienstag die Schneetrainingscamps in Sölden und auf dem Kaunertaler Gletscher – wegen der Coronavirus-Krise unter strengen Hygiene- und Verhaltensvorschriften. In Kleingruppen starten die Speed-Fahrer und Technik-Spezialisten in die Saisonvorbereitung. Davor wurden von allen Beteiligten CoV-Tests absolviert.
Angesichts der strengen Sicherheitsvorkehrungen mussten auch die Unterkünfte und Trainingsabläufe adaptiert werden. „Es ist jetzt alles geregelt, dass wir wirklich sicher und gut trainieren können“, sagte Puelacher. „Wichtig war auch, dass wir Appartements bekommen, wo alle getrennt sind, dass wir den Abstand einhalten. Und auch am Berg müssen wir den Abstand einhalten.“ Der Transport auf der Piste zwischen den Läufen erfolgt mittels Schneemobilen.
Die Situation auf den Gletschern ist laut Puelacher erfreulich gut. „Genügend Schnee. Sölden und Kaunertal haben alles vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Training haben werden“, sagte der Tiroler. Die Abfahrer und die Slalom-Herren werden zumindest eine Woche in Sölden trainieren, die Riesentorlauf, die Europacup- und die WC-Technik-II-Gruppe auf dem Kaunertaler Gletscher. Am Ende des Trainingslagers stehen wieder Coronavirus-Tests auf dem Programm.
ÖSV-Nationalkader
Herren:Christian Hirschbühl, Vincent Kriechmayr, Roland Leitinger, Michael Matt, Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Marco Schwarz
Damen:Stephanie Brunner, Franziska Gritsch, Cornelia Hütter, Katharina Liensberger, Chiara Mair, Elisa Mörzinger, Nina Ortlieb, Bernadette Schild, Nicole Schmidhofer, Ramona Siebenhofer, Katharina Truppe, Anna Veith, Stephanie Venier
ÖSV-A-Kader
Herren:Stefan Brennsteiner, Marc Digruber, Manuel Feller, Patrick Feurstein, Max Franz, Fabio Gstrein, Raphael Haaser, Daniel Hemetsberger, Niklas Köck, Christoph Krenn, Adrian Pertl, Otmar Striedinger, Christian Walder
Damen:Christina Ager, Eva-Maria Brem, Nadine Fest, Katharina Gallhuber, Michaela Heider, Katharina Huber, Elisabeth Kappaurer, Sabrina Maier, Mirjam Puchner, Ariane Rädler, Elisabeth Reisinger, Julia Scheib, Christine Scheyer, Rosina Schneeberger, Tamara Tippler