Daniel Caligiuri (Schalke) gegen Raphael Guerreiro (Dortmund)
Reuters/Leon Kuegeler
Fußball

Deutschland legt am 16. Mai los

Die deutsche Bundesliga setzt ihre Saison mit der 26. Runde ohne Partie am Freitagabend fort. Am Samstag, 16. Mai, finden fünf Spiele um 15.30 Uhr statt, darunter das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04. Am Samstagabend um 18.30 Uhr treffen dann Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aufeinander, gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Donnerstag bekannt.

Nach zwei Partien am Sonntag, 17. Mai, endet die erste Runde nach der Unterbrechung wegen der Coronavirus-Krise am Montagabend (18. Mai, 20.30 Uhr) mit der Begegnung zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen. Damit trage die DFL auch der Tatsache Rechnung, dass Werder Bremen als einer der letzten Clubs mit dem Teamtraining beginnen konnte, erklärte DFL-Boss Christian Seifert. Die letzte Runde soll in der 1. und 2. Bundesliga am 27. bzw. 28. Juni stattfinden.

Hintergrund für den Starttermin ist, dass der 15. Mai noch in der ersten Monatshälfte liegt. Die Politik hatte am Mittwoch zugestimmt, dass die seit Mitte März wegen der Coronavirus-Krise ausgesetzte Saison in beiden Ligen mit Spielen ohne Publikum ab der zweiten Mai-Hälfte zu Ende gespielt werden kann. „Wir halten uns streng an die Vorgaben“, sagte Seifert auf der Pressekonferenz und zeigte sich erleichtert über die Entscheidung vom Vortag: „Die Entscheidung bedeutet für manche Clubs das wirtschaftliche Überleben.“

„Wir spielen auf Bewährung“

Unterdessen wurden bei der zweiten Testwelle zwei weitere positive Befunde festgestellt. Daher mahnte Seifert noch einmal eindringlich: „Jedem muss klar sein: Wir spielen auf Bewährung. Ich erwarte von jedem, dass er dieser Verantwortung gerecht wird. Unser Konzept kann nur das Ziel haben, Infektionen frühzeitig zu entdecken.“ In einer ersten Testreihe waren von 1.724 Proben zehn positiv ausgefallen.

Bevor es losgeht, müssen sich alle Teams in eine einwöchige Quarantäne begeben. Die Politik hatte diese Maßnahme und die Einhaltung von strikten Hygieneregeln, die auch Bestandteil des DFL-Konzepts sind, zur Bedingung für einen Neustart gemacht. Auch die Referees müssen sich vor dem Wiederanpfiff Tests unterziehen. „Selbstverständlich wird es für Schiedsrichter, Linienrichter und vierte Offizielle ebenfalls hygienische und medizinische Anforderungen geben“, sagte Seifert.

Christian Seifert
AP/Michael Sohn
DFL-Chef Christian Seifert ist erleichtert, dass der Neustart auf Schiene gebracht ist

Relegation und DFB-Pokal als Teil des Konzepts

Im Konzept der Fortsetzung ist laut Seifert auch weiter eine Relegation zwischen dem Tabellen-16. der Bundesliga und dem Dritten der zweiten Liga vorgesehen. Einen Termin dafür nannte der DFB-Boss nicht, die Spiele müssten aber nach dem geplanten Saisonende ausgetragen werden. Somit könnten zumindest diese Partien sogar nach dem 30. Juni und damit nach dem Auslaufen einiger Verträge stattfinden.

Seifert erwartet auch, dass „in absehbarer Zeit“ die Halbfinals im DFB-Pokal terminiert werden. Das obliege jedoch dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Dieser hatte sich zuvor irritiert darüber gezeigt, dass die Politik in das Startsignal für die Bundesliga und 2. Liga nicht auch den DFB-Pokal mit eingeschlossen hat. Die DFB-Spitze ist nach dpa-Informationen umgehend bei einigen Spitzenpolitikern und auch Ministern aktiv geworden.

Beginn der nächsten Saison noch offen

Der Termin für den Start in die folgende Bundesliga-Saison 2020/21 bleibt unterdessen vorerst unklar. „Stand heute wollen wir uns noch nicht final festlegen. Im Idealfall starten Ligen natürlich im August“, sagte Seifert im Anschluss an die Mitgliederversammlung und verwies auf den Zeitdruck wegen der in das Jahr 2021 verlegten EM.

„Alle Ligen, von denen ich bisher weiß, planen mit einem Start eigentlich im August. Tatsache ist aber auch, dass momentan nicht auszuschließen ist, dass möglicherweise Ende August das Champions-League-Finale stattfindet und der September mit einigen Länderspielen startet“, gab Seifert zu bedenken. Für den weiteren Verlauf der aktuellen Saison sind laut Seifert zwei englische Wochen eingeplant: „Wir haben quasi auch noch eine dritte, weil wir noch das Nachholspiel von Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt haben.“