Zwei Clubs wollen in Niederlanden Aufstieg einklagen

Im Streit um den vorzeitigen Abbruch der Spielzeit im Profifußball der Niederlande haben zwei Zweitliga-Vereine vor Gericht ihren Aufstieg gefordert.

Der Fußballverband KNVB habe zu Unrecht beschlossen, die Saison ohne Auf- und Absteiger zu beenden, erklärten die Rechtsvertreter vom SC Cambuur aus Leeuwarden und De Graafschap aus Doetinchem am Freitag in Utrecht.

Die Clubs stehen an erster beziehungsweise zweiter Position der zweiten Liga und wollen mit einer einstweiligen Verfügung den Aufstieg in die Ehrendivison erzwingen. Das Urteil soll innerhalb der nächsten zwei Wochen fallen.

Abbruch ohne Auf- und Absteiger

Infolge der Coronavirus-Krise hatte die Regierung Fußballspiele bis zum 1. September verboten. Daraufhin hatte der KNVB am 24. April als erste Liga Europas beschlossen, die Spielzeit zu beenden und die restlichen acht Spielrunden nicht auszutragen. Dabei soll es weder Auf- noch Abstiege geben, und auch kein Meistertitel soll vergeben werden.

Die Kläger führen nun an, dass der KNVB zunächst alle Vereine um ihre Meinung gefragt hatte. Dabei hatten sich 16 Vereine für Auf- und Abstiege nach Tabellenstand ausgesprochen, neun waren dagegen, und neun enthielten sich der Stimme. Der KNVB-Vorstand hatte das Ergebnis aber ignoriert.