Zuschauer: Anschober will mit Bundesliga verhandeln

Österreichs Spitzensport ist von den nächsten Lockerungsmaßnahmen der Regierung während der Coronavirus-Pandemie doch nicht ausgenommen. Die gestern präsentierte allgemeine Öffnung von Veranstaltungen unter bestimmten Sicherheitsauflagen gelte auch für Sportveranstaltungen, verlautete das Gesundheitsministerium am Dienstag auf APA-Anfrage.

Betreffen würde das klarerweise auch Spiele der Fußballbundesliga, die Anfang Juni ihren Spielbetrieb wieder aufnimmt. Das aktuelle Konzept beinhaltet allerdings eine Vereinbarung, dass es vorerst „Geisterspiele“ ohne Zuschauer geben wird. „In einem gemeinsamen Termin mit den Verantwortlichen der österreichischen Fußballbundesliga Anfang nächster Woche werden wir besprechen, ob auch das Modellprojekt Bundesliga an die neuen Öffnungsschritte für Veranstaltungen angepasst werden soll“, erläuterte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

„Hoffen, bald wieder vor Publikum zu spielen“

Demnach werden ab 29. Mai bis maximal 100 Besucher bei Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen zugelassen sein. Ab 1. Juli sind es bei für den Fußball relevanten Outdoor-Events 500 Besucher, ab 1. August bis maximal 750 Besucher bzw. bis maximal 1.250 Besucher, wenn die Veranstalter der für Veranstaltungsbewilligungen zuständigen Behörde in den Bundesländern (Bezirkshauptmannschaft/Magistrat) ein Covid-19-Präventionskonzept vorlegen und diese eine Genehmigung erteilt.

Die Bundesliga hält laut Plan zum Teil die vorletzte und auch letzte Runde Anfang Juli ab, zudem danach auch noch das Play-off um einen Europa-League-Qualifikationsstartplatz. „Grundsätzlich hoffen wir, dass wir möglichst bald wieder vor Publikum im Stadion spielen können. Schließlich sind Spiele ohne Zuschauer vor allem aus atmosphärischen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen nur eine Notlösung“, sagte Ligavorstand Christian Ebenbauer der APA.